Hagen. Nach dem Rückzug der Firma Zeus soll der Verleih von E-Rollern in Hagen weiter möglich sein. Dieses Konzept verfolgt die Stadt Hagen.

Das vorläufige Aus für den Verleih von E-Rollern in Hagen ist beschlossene Sache. Bereits Ende diesen Monats will die Firma Zeus, die bislang allein für das Projekt verantwortlich zeichnete, ihre Fahrzeuge abziehen.

Was das genau für die Zukunft dieses alternativen Verkehrsmittels, das – wenn auch nur ein kleiner – Teil der Mobilitätswende in Hagen ist, bedeutet, ist offen. In der Stadt hatte man sich nämlich im Herbst 2021 sehr bewusst für diesen Anbieter entschlossen, da er seinerzeit der einzige war, der ein stationäres Konzept verfolgte.

Es bleibt bei einem stationären System

Das bedeutet, dass die E-Scooter nach Gebrauch eben nicht wie in anderen Städten an jeder x-beliebigen Stelle einfach liegengelassen werden können (und so das Straßenbild verschandeln), sondern dass sie nur in eigens dafür vorgesehenen Arealen abgestellt werden können.

Geregelt wird das Prinzip über eine Bezahl-App, die einfach weiterläuft, wenn die Roller nicht regulär geparkt werden. Die Stadt wiederum hatte dafür eigens investiert, Abstellflächen geschaffen und – nicht unumstritten – sogar Parkplätze zunächst in Haspe, dann in der Innenstadt für diesen Zwecke eingezogen. Noch im Dezember war übrigens davon die Rede, den Modellversuch auf das gesamte Stadtgebiet auszuweiten.

Hohe Vandalismusschäden

Aufgeben will man von Seiten der Stadt das E-Roller-Projekt aber nicht. Auch wenn der Anbieter Zeus hohe Vandalismus-Schäden in Hagen beklagt und das schließlich zu seinem Rückzug führt. „Das Angebot dieser Mikromobilität wird in Hagen in Kürze von einem oder mehreren Anbietern übernommen werden“, erklärt die Umweltverwaltung dazu. Verhandlungen der Stadt stünden kurz vor dem Abschluss. Befürchtungen, dass damit ein Systemwechsel verbunden sei und auch in Hagen abgestellte Roller ganze Straßenzüge geradezu vermüllen, erteilt Thomas Köhler, Leiter des Umweltamtes eine klare Absage: „Es bleibt beim stationären System. Alles andere ist für uns keine Alternative.“