Hagen. In Verein Blaulichtpfoten in Hagen engagieren sich Polizeibeamte für Vierbeiner. Nun organisieren sie eine große Messe für Hundebesitzer.
Der Tierschutzverein Blaulichtpfoten aus Hagen lädt am Sonntag, 23. April, von 12 bis 18 Uhr zu einer Hundemesse in die Bürgerhalle Dahl. Über 40 Anbieter, die Indoor- und Outdoor-Waren, Kunst oder ihr Können vorstellen wollen, haben nach Angaben der Vorsitzenden Maike Schmidt bereits ihr Kommen zugesagt: „Dabei dreht sich alles um Hundebedarf, um Futter, Leinen, Halsbänder, Geschirre, Spielzeug, Mäntel, Sport- und Freizeitbedarf, Leder- und Stoffartikel.“
Aber auch für Frauchen und Herrchen sind „must haves” zu haben, etwa Wanderrucksäcke, Wanderschuhe, Gassiroller, Fahrradanhänger, Urlaubsideen und Mützen. Sogar ein Camper-Bus für den gemeinsamen Urlaub mit Hund wird vor Ort zu bestaunen sein. Und auch eine Heilkräuterpädagogin, Physiotherapeuten, eine Tierheilpraktikerin sowie eine mobile Hundefriseurin, die mit einem speziellen Fahrzeug vorfährt. Selbst ein Bestattungsinstitut speziell für Tiere ist mit einem Infostand anwesend.
Foto und Gangbildanalyse
Besucher der Messe können ihren Vierbeiner, nach vorheriger Terminbuchung, von einer Fotografin aus Plettenberg, die in der Halle ein Fotostudio einrichten wird, ablichten lassen. Oder sie buchen beim Physiotherapeuten einen Termin für eine Gangbildanalyse und erfahren, wie sie ihr Tier durch spezielle Übungen unterstützen können (bitte unbedingt vorab einen Termin mit dem Anbieter ausmachen).
Zum Thema „ich kann auch was” werde man auf der Messe ebenfalls viele Anbieter finden, kündigt Maike Schmidt an: „Anbieter, die sich bislang nie einen Platz bei einer Hundemesse leisten konnten, jedoch mit der schönsten Handwerkskunst glänzen.“ Der Eintritt zur Hundemesse sei frei, interessierte Anbieter dürfen sich noch einen Stand auf der Messe unter blaulichtpfotencampus@gmail.com sichern.
Verein kümmert sich um Streuner in Rumänien
Der Verein Blaulichtpfoten trägt genau diesen Namen, weil mehrere der Gründungsmitglieder Polizeibeamte sind. Auch Maike Schmidt (40) ist als Polizistin tätig. Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist die Versorgung vernachlässigter Hunde im rumänischen Campulung: „Es sind mittlerweile über 800 Hunde, um die wir uns kümmern. Die Bedingungen sind grundsätzlich schlecht, nur sechs Mitarbeiter müssen die Arbeit vor Ort gestemmt bekommen, das Futter ist immer knapp.“
Viele Hunde in Rumänien seien dauerhaft eingesperrt und ohne Schutz, so Maike Schmidt: „Im Sommer verbrennen sie, im Winter erfrieren sie.“
In den vergangenen Jahren hat Blaulichtpfoten mehrere Holzhäuser in Campulung errichtet oder zusammen mit Rumänen vor Ort erbaut, in die sich die Tiere zurückziehen können: „In jedem Freiluftzwinger steht mittlerweile ein Holzhaus, was natürlich super teuer ist. Ein Haus kostet je nach Größe zwischen 600 und 900 Euro.“
Dennoch hat der Verein 41 dieser Unterkünfte in verschiedenen Größen gekauft: „Und wir haben über 30 Sonnensegel in Übergrößen nach Rumänien geschickt, so verbrennen sich die Hunde im Sommer wenigstens nicht immer die Pfoten.“
Leider sei in Rumänien jedoch kein Umdenken in Sachen Tierschutz zu erkennen: „Tierschutz interessiert da niemanden, die Hunde sollen einfach für immer weg gesperrt werden und nicht stören. Was das mit der Seele eines Hundes macht und dies einfach nicht die Lösung des Problems ist, interessiert dort bei den Behörden nicht.“