Breckerfeld. Das Wandern für die Andern findet in Breckerfeld am 11. März statt. Zum ersten Mal werden geführte Touren für Mountainbiker angeboten.
300.000 Euro sind in den letzten 30 Jahren zusammengekommen. Geld für den guten Zweck. Und auch deshalb ist das hier eine gute Nachricht: Das „Wandern für die Andern“ findet nach der Corona-Pause in Breckerfeld wieder statt. Und nicht nur das: Es wächst. Denn auch die Mountainbike-Abteilung des TuS Breckerfeld beteiligt sich – mit einem „Biken für die Andern“.
„Wir haben das alles sehr kurzfristig auf die Beine gestellt“, sagt Paul Diehl, Pfarrer der Evangelischen Jakobus-Gemeinde, mit Blick auf die Aktion, die in diesem Jahr am 11. März (Beginn 10 Uhr) stattfinden soll. Denn das ursprüngliche Team – der ökumenische Arbeitskreis eine Welt –, dessen Mitglieder (bei allem Respekt) ein wenig in die Jahre gekommen waren, will kürzer treten. Also haben Diehl und weitere übernommen. Wenn er selbst auch nur kommissarisch – wie Diehl betont.
Generationenwechsel bei den Organisatoren
Was Hoffnung macht: Die evangelische Jugend ist mit im Boot. Es zeichnet sich also ein radikaler Generationenwechsel auf Seiten der Organisation ab.
Und eben der TuS, der bereits bei der letzten Planung Bereitschaft signalisiert hatte, die Traditionsveranstaltung für Mountainbiker zu öffnen. Dann aber kam Corona, und das Wandern für die Andern wurde kurzfristig abgesagt.
Das Prinzip bleibt dasselbe: Teilnehmer – egal ob Wanderer oder Mountainbiker – suchen sich Sponsoren oder zahlen selbst für jeden Kilometer, den sie zurücklegen. Und zwar für die gute Sache: In diesem Jahr profitiert der Entwicklungshilfeverein Don Bosco aus Dahl, der in Südafrika unter anderem ein Waisenheim unterhält, in dem Kinder leben, deren Eltern an HIV erkrankt oder verstorben sind. Michael und Dorothee Boecker haben gemeinsam mit dem Pfadfinderstamm Don Bosco den Verein einst ins Leben gerufen. Letztere ist heute Schulsozialarbeiterin an der evangelischen Jacobus-Sekundarschule.
Start an der Sekundarschule
Dort und nicht etwa im Schulzentrum ist auch der offizielle Start in diesem Jahr. Von hier aus gehen die Wanderer auf unterschiedlich lange Strecken, die im Vorfeld ausgezeichnet werden (6,8, 10 und 15 Kilometer). Für Mountainbiker bietet der TuS Breckerfeld zwei geführte Touren an. Eine für Einsteiger – rund 20 Kilometer lang – und eine für ambitioniertere Biker – rund 30 Kilometer.
Für beide Bike-Strecken gilt: Sie werden in der Gruppe gefahren. Voraussetzungen sind ein technisch einwandfreies Mountainbike, ein Helm sowie eine Sonnen- bzw. Schutzbrille. Kinder können nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Auch E-Biker können mitfahren, allerdings richtet sich das Tempo nach den Fahrern, die keinen Motor zur Unterstützung am Rad haben.
Strecken führen in Süden und Westen
„Unterwegs sind zwei Verpflegungsstationen eingerichtet“, sagt Paul Diehl. An denen gibt es heißen Tee. Zumindest eine davon fahren auch die Biker an. Die Strecken führen in den Westen und den Süden des Stadtgebiets. „Wir haben darauf geachtet, dass sich die Wege in einem guten Zustand befinden und auch kinderwagentauglich sind“, sagt Diehl. Was nach Flut und Holztransporten durchaus eine Herausforderung gewesen sei.
In diesem Jahr gibt es noch die bekannten Spendenzettel. Im nächsten Jahr soll das effektiver abgewickelt werden. Was für das Wandern für die Andern schon deutlich macht: Es gibt eine Perspektive. „Allerdings werde ich im kommenden Jahr nicht mehr an der Spitze stehen“, sagt Diehl, der im Sommer in den Ruhestand geht. „Es braucht Breckerfelder, die bereit sind, sich einzubringen.“