Hagen. Das Ordnungsamt Hagen wurde stutzig, als es auf dem Emster Marktplatz stapelweise Kartons vorfand. Inhalt: offenbar für Erdbebenopfer bestimmt.
Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Hagen entdeckten am Mittwochmorgen auf dem Emster Marktplatz zahlreiche Sachspenden, die offenbar für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei gedacht waren, jedoch nicht abgeholt worden waren.
In den Kartons befanden sich überwiegend Kleidungsstücke sowie Kinder- und Babyartikel wie Pampers, aber auch zwei Kinderwagen.
Glücklicherweise hätten die Mitarbeiter im Laufe des Tages eine private Sammelstelle ermitteln können, so dass die Spendengüter doch noch bei einem Abnehmer landeten, teilte die Stadtverwaltung mit. Ansonsten bestehe bei liegen gebliebenen Sachspenden, die über Nacht oder längere Zeit im Freien der Witterung ausgesetzt seien, die Gefahr, dass sie nicht mehr nutzbar sind und entsorgt werden müssen.
Stadt spricht von „überwältigender“ Hilfsbereitschaft
Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien schockiert die Menschen auch in Hagen: „Die Hilfsbereitschaft vieler Hagenerinnen und Hagener anlässlich dieser Katastrophe ist überwältigend“, so Franziska Michels von der Stadt Hagen. Wichtig sei, dass das Engagement sinnvoll und zielführend koordiniert werde, damit die Hilfe aus Hagen bei den Opfern in der Türkei und Syrien ankomme: „Die Stadt Hagen bittet dringend darum, keine Sachspenden einfach auf öffentlichen Flächen abzulegen.“
Eine zielführende Alternative sei eine Geldspende, schlägt Michels vor: „Hier sammeln beispielsweise zahlreiche Organisationen im Rahmen der Aktion Deutschland hilft.“ Wer spenden möchte, erhalte weitere Informationen auf der Internetseite www.aktion-deutschland-hilft.de.
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Weitergehende Informationen für Angehörige von Betroffenen in Hagen oder hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger gibt das Auswärtige Amt auf der Internetseite www.auswaertiges-amt.de. Hier werden die häufigsten Fragen rund um die Erdbeben in der Türkei und Syrien beantwortet wie „Ich erreiche meine deutschen Angehörigen in der Türkei nicht. An wen kann ich mich wenden? Was kann ich tun?“ oder „Mein Unternehmen möchte einen Hilfstransport/eine große Sachspende organisieren. Was ist zu beachten?“.