Hohenlimburg. Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann ist begeistert von historischen Gemälde mit Hohenlimburger Motiven, die im Depot der Stadt Hagen lagern.

Für Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann sind sie inzwischen zu einer Herzensangelegenheit geworden: die historischen Gemälde mit Hohenlimburger Motiven, die aktuell im Depot der Stadt Hagen aufbewahrt werden.

Eisermann ist von den gelungenen Restaurierungsarbeiten der „Stadtansicht mit Hochwasser“ durch ein Bochumer Atelier angetan. Auf dem Ölgemälde ist mit Blick in die Hohenlimburger Innenstadt das ehemalige Gasthaus „Zur Krone“ mit der reformierten Kirche im Hintergrund zu sehen. „Diese Ansicht ist toll“, so Eisermann.

Das Gemälde eines bislang unbekannten Malers hatte der CDU-Politiker bei einem Rundgang durch das städtische Depot entdeckt und in Absprache mit Dr. Ralf Blank, Leiter des Stadtarchivs Hagen, und dessen Team die Restaurierungsmöglichkeiten in einem Bochumer Atelier ausgelotet.

Restaurierung für 772 Euro

Die Bochumer Restauratoren holten deshalb im Oktober das Gemälde in Hagen ab, um es innerhalb von acht Wochen zu restaurieren. Die Kosten für trocken-mechanische Reinigung der Vorder- und der Rückseite des Gemäldes, der Regulierung der Leinwandspannung, einer punktuellen Retusche und der konservativen neuen Verrahmung lagen mit 772 Euro in einem für Jochen Eisermann erträglichen Rahmen: „Diesen Betrag habe ich aus dem Bezirksbürgermeister-Etat finanziert. Wir haben dafür etwas für die Ewigkeit erhalten.“ Aktuell hat Eisermann das Gemälde in seinem Büro im Hohenlimburger Rathaus aufgehängt und deshalb mit der Stadt Hagen einen Leihgabe-Vertrag abgeschlossen.

Ältere Hohenlimburger werden sich noch an die legendäre Gastwirtschaft „Marks in der Krone“ erinnern, die, wie die Recherchen von Widbert Felka, Vorsitzender des Heimatvereins, ergaben, von August Marks betrieben wurde. Und zwar in den 1930er Jahren bis Mitte der 1950er. In den 1960er Jahren war dann Johanna Theimann die Pächterin dieser Gaststätte.

Gebäude wurde in 70er Jahren abgerissen

Der Abriss des Gebäudes erfolgte, so Felka, in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre. Das gilt auch für das direkte Nachbarhaus, in dem eine Filiale von „Ihr Platz“ angesiedelt war. Weil im Depot der Stadt Hagen noch zahlreiche andere Hohenlimburg-Bilder eingelagert sind, möchte Eisermann eine Auswahl davon ebenfalls im Bochumer Atelier restaurieren lassen, um sie danach auszustellen. „Vielleicht gibt es ja heimische Sponsoren, die sich an den Kosten beteiligen wollen?“

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Angedacht als potenzielle Ausstellungsstätte sind, wie bereits berichtet, das Hohenlimburger Rathaus mit dem Ratshaussaal und dem kleinen Heimatmuseum. Aber auch das ehemalige Kaltwalzmuseum von Schloss Hohenlimburg, nachdem unlängst auch Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg im Gespräch mit dieser Zeitung Interesse bekundet hatte, die aktuell verwaisten Räume von Schloss Hohenlimburg mit den Werken heimischer Künstler zu bestücken und für die Schlossbesucher aufzuwerten.