Hohenlimburg. Die Veranstalter sind sich uneins über den Termin für das diesjährige Stadtfest in Hohenlimburg. Grund dafür ist ein bekannter Schlagersänger:

Zum diesjährigen Stadtfest in Hohenlimburg gibt es noch reichlich Gesprächsbedarf zwischen den Veranstaltern von der Werbegemeinschaft Hohenlimburg und dem Verband für Sport, die das Fest seit Jahren gemeinsam auf die Beine stellen. Mit einem Schlagersänger im Gepäck will der Verband für Sport das Stadtfest eine Woche früher stattfinden lassen. Die Werbegemeinschaft hat sich erst zu Jahresanfang entschlossen, das Fest überhaupt durchzuführen, und fühlt sich nun überrumpelt. Beide Seiten kündigen aber Gespräche an, um eine Lösung zu finden.

Traditionell im Juli

Wie ist der Stand? Auf Anfrage teilt die Werbegemeinschaft mit, man wolle das Stadtfest gerne für das erste Juli-Wochenende ansetzen, so wie in vergangenen Jahren auch. „Der Termin ist zum Beispiel bei den Bierlieferanten bekannt, die müssen sich darauf einstellen“, sagt Ulrich Elhaus, Vorstand der Werbegemeinschaft, der die Planung gemeinsam mit Andreas Murr übernimmt. Das Fest solle in diesem Jahr auch in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag in der Hohenlimburger Innenstadt stattfinden. Die Planung von Ständen und Künstlern steht noch aus. Murr kündigte an, es gebe erste Gespräche mit Bands. Im vergangenen Jahr habe man wegen der Pandemie erst im April mit der Planung anfangen müssen, insofern sei man noch im grünen Bereich, so Elhaus. Dass Künstler bereits für den Sommer ausgebucht sein könnten, sieht er entspannt. „Das Problem hat man immer, aber auch das haben wir vergangenes Jahr kurzfristig noch gut lösen können.“

Zusage von Schlagersänger

Derweil hatte der Verband für Sport bereits im Spätherbst des vergangenen Jahres aufgrund der Vermittlung von Achim Flücken die Zusage von Schlagersänger Olaf Henning („Cowboy und Indianer“) erhalten, beim Stadtfest in Hohenlimburg aufzutreten. Allerdings - aus terminlichen Grünen - nicht am ersten Juli-Wochenende, sondern eine Woche zuvor: nämlich vom 23. bis 25. Juni 2023. Doch die Chance, den Schlagersänger zu einem „guten Preis“ verpflichten zu können, wollte man sich nicht entgehen lassen. Zu diesem Zeitpunkt waberte nämlich durch Hohenlimburg, dass das Stadtfest 2023 ausfallen könne, weil die Werbegemeinschaft als Partner aktuell nicht über die erforderliche Manpower verfüge und darüber nachdenke, nur noch alle zwei Jahren ein Stadtfest zu veranstalten. „Ich habe darüber hinaus von der Stadt Hagen den Hinweis bekommen, dass die Werbegemeinschaft den Stadtfest-Termin noch nicht gemeldet habe“, so der Vorsitzende vom Verband für Sport, Mark Krippner.

Gespräche im Dezember

Deshalb habe sich der Verband für Sport im Dezember zusammengesetzt, beraten, was zu tun sei und dann entschieden, die von Achim Flücken aufgedeckte Trumpfkarte Olaf Henning zu ziehen. „Ich hätte auch zum Hörer greifen können, um die Werbegemeinschaft anzurufen. Aber ich wollte angesichts unserer Informationen den Finger nicht in die Wunde legen“, zeigte sich gestern der Vorsitzende des Verbandes für Sport auch selbstkritisch. „Aber die Werbegemeinschaft hat sich ja auch nicht gemeldet.“ Die Tür des Mitmachens sei deshalb für die Werbegemeinschaft weiter geöffnet.

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Kein gesetzter Termin

„Was spricht dagegen, dass Stadtfest einmal Ende Juni zu veranstalten? Wir sind in den vielen Jahren seit 1981 immer wieder aus verschiedenen Gründen vom Termin am ersten Juli-Wochenende abgewichen.“ Das unterstrich auch Kiriakos Sampsonidis, Geschäftsführer Verband für Sport: „Es ist noch genug Zeit, hier eine Lösung zu finden“, setzt er auf Kooperation. Derweil weiß Krippner aufgrund seiner langjährigen Stadtfest-Erfahrung, dass die Zeit für eine grundsolide Veranstaltungsplanung schon weit fortgeschritten ist, um Bühne, Licht, Ton und Technik zu akzeptablen Preisen zu bekommen. „Wir müssen auch den Druckauftrag für die Lose der traditionellen Stadtfest-Tombola erteilen.“

Dass die Gevelsberger Kirmes eine zu große Konkurrenz für ein Juni-Stadtfest darstellen könnte, glaubt Krippner nicht, „Am ersten Juli-Wochenende findet alljährlich das beliebte Iserlohner Schützenfest statt. Damit haben wir auch in all den Jahren gelebt.“

Mitstreiter im Boot

Detlef „Mambo“ Berger, der zusammen mit Krippner seit Jahren als Moderator auf der Bühne durch das Stadtfest-Programm führt, hat sich ebenfalls den Juni-Termin schon vorgemerkt. „Ich bin dabei, wenn es gewünscht wird.“ Und auch Marco Heppe, der die Trucker zum Stadtfest gelotst hatte, hat signalisiert, so Krippner, im Juni mitmachen zu wollen. Auf welchen Termin das Stadtfest hinausläuft, das wird sich nun wohl zeigen, wenn man miteinander spricht.