Altenhagen. Es gibt viele städtischen Angebote für Kinder und Jugendliche in dem Quartier, das viele Hagener als Problemviertel bezeichnen würden. Einblicke:

Brennende Mülltonnen, Einsatzkräfte unter Silvesterraketen-Beschuss, Waffenschüsse in die Luft – die Bilder und Videos aus der Silvesternacht in der Alleestraße wirken bis heute nach und beschäftigen die Menschen in der Stadt. Die Vorfälle werfen gleichzeitig auch die Frage auf, warum Programme wie „Soziale Stadt Altenhagen“, die Probleme im Quartier angehen sollen, vor Jahren eingestellt wurden. Und die Frage, was denn heute noch im Quartier getan wird, um solche Szenen zu verhindern und Jugendliche auf „die richtige Spur“ zu bringen.

In Altenhagen endete die Förderung „Soziale Stadt“ – wie es sie heute stattdessen in Wehringhausen gibt – schon vor Jahren, sodass das Programm nicht fortgeführt wurde. Im November 2008 gab eine 78-seitige Broschüre Einblicke in das, was sich in zehn Jahren Förderprogramm im Stadtteil, der schon damals von einer hohen Zuwanderung und sozialen Konflikten geprägt war, bewegt hat. „Allerdings wurden einzelne Angebote verstetigt, wie das Jugendzentrum in der Friedensstraße, das in den Jugendförderplan aufgenommen wurde“, sagt Stadt-Sprecher Michael Kaub.

An einigen grundlegenden Problemen im Quartier hingegen scheint sich nur wenig geändert zu haben. Zuletzt hatte auch OB Erik O. Schulz betont, dass die Stadt angesichts der weiterhin hohen Zuwanderungszahlen mehr Unterstützung seitens Bund und Land benötige.

Verschiedene Angebote

Die Stadtverwaltung ist an vielen Stellen im Quartier aktiv. So gibt es auch in der Gegend, die von vielen Hagenerinnen und Hagenern als Problemviertel angesehen wird, die gesamte Woche über kostenlose städtische Angebote.

Darunter befinden sich ein Frauencafé, ein Deutschkurs-Angebot der Familienbegleitung Altenhagen, Kreativangebote im Kinderatelier in der Alleestraße an verschiedenen Tagen, Angebote für Jungen (11 bis 22 Jahre), eine Hausaufgabenbetreuung im Schülerclub in der Friedensstraße von montags bis donnerstags, ein Kinderatelier, Schwimmen für Mädchen (jede zweite Woche), eine Spiel- und eine Krabbelgruppe, Theater- und Filmprogramme für Kinder sowie ein Spielenachmittag.

Aufsuchende Arbeit im Quartier

Im Friedenshaus gibt es zudem fast die gesamte Woche über im Nachmittagsbereich verschiedene weitere Angebote für Kinder und Jugendliche. „Im März startet zudem ein aufsuchendes Angebot für Kinder auf dem Schulhof der Funckeparkschule und am 10. Januar ein Frauencafé der Caritas im Kinderatelier in der Alleestraße“, ergänzt Stadt-Sprecher Michael Kaub.

Parallel dazu findet auch jetzt schon aufsuchende Arbeit im Quartier statt. Die Redaktion wird kommende Woche noch eine Sozialarbeiterin treffen und Einblicke in die Lage vor Ort geben.