Hagen. Ein neuer Pächter fürs Restaurant Novy’s ist noch immer nicht gefunden. Für Redakteurin Yvonne Hinz ist es kein Wunder, dass Gastronomen abwinken.

Das Novy’s fehlt, und das seit nunmehr zwei Jahren. Das Restaurant, das früher zu einer der ersten Adressen in Hagen zählte, konnte bislang durch keinen anderen Gastrobetrieb, der vergleichbar wäre, ersetzt werden.

Und die Stadt Hagen als Eigentümerin der Räumlichkeiten? Die hält schon viel zu lange Ausschau nach einem geeigneten Pächter.

Konditionen nicht attraktiv

Und nun die Hiobsbotschaft: Die Suche beginnt von vorn, da sich auf die bislang formulierten Konditionen niemand einlassen will. Verständlicherweise. Ein guter Gastronom möchte sein eigenes, schlüssiges Konzept, hinter dem er steht und mit dem er Geld verdienen will, umsetzen.

Lang ist es her: Das Restaurant Novy’s im Kunstquartier war bei vielen Hagenern überaus beliebt. Drinnen und draußen konnte gut gespeist werden.
Lang ist es her: Das Restaurant Novy’s im Kunstquartier war bei vielen Hagenern überaus beliebt. Drinnen und draußen konnte gut gespeist werden. © Michael Kleinrensing

Die Vorgaben der Stadt bezüglich der das Kunstquartier flankierenden Gastronomie lesen sich, als werde ein Handlanger, der Befehle empfängt und ausführt, gesucht.

Hohe Kosten und entgangene Pacht

Die Kosten, die sich die Stadt bislang schon an die Beine gebunden hat bzw. noch immer bindet, sind enorm: 65.000 Euro für eine neue Küche, 68.000 Euro für eine neue Lüftungsanlage, hinzu kommen Ausgaben für ein Ingenieurbüro sowie einen Küchenplaner. Und nicht zu vergessen die seit langem entgangene Pacht.

Hoffentlich zieht irgendwann doch mal wieder Leben ein ins Ex-Novy’s – dann wurde das Geld wenigstens nicht völlig nutzlos aus dem Fenster geschmissen.

Weitere Informationen:

Das Novy‘s, das zum 2009 eröffneten Museumskomplex zählte, befand sich in einem Nebengebäude, das der Stadt gehört.

Ins ehemalige Novy’s wird laut Planung des Fachbereichs Gebäudewirtschaft auch eine neue Lüftungsanlage eingebaut. Die Kosten werden mit ca. 68.000 Euro veranschlagt.

Wenn ein aus Sicht der Stadt geeigneter Pächter gefunden ist, muss dieser zunächst dem Verwaltungsvorstand, der Politik und dem Stiftungsrat der Emil-Schumacher-Stiftung vorgestellt werden.