Hagen-Mitte. Die Verkehrsführung auf dem Märkischen Ring ist geändert worden – zum Missfallen mancher Autofahrer, die eine Ampel bisweilen nicht sehen können.

Radwege und Busspuren in Hagen sind ein Zeichen dafür, welchen Fahrzeugen die Stadtverwaltung zukünftig Vorrang einräumen will. Die damit verbundenen Verkehrszeichen stiften bisweilen aber auch Verwirrung.

So auf dem Märkischen Ring: Fährt man mit dem Auto von der neuen Simson-Cohen-Brücke in Richtung Hochstraße und wird durch die Ampel an der Kreuzung Märkischer Ring/Frankfurter Str./Mittelstraße zum Halten aufgefordert, so zeigen einem das lediglich die Signale auf dem links befindlichen Ampelmast an. Auf der rechten Seite hängen nur die Signale für Busse und Radfahrer.

Erkenntnisse während der Bauzeit gewonnen

Die Crux: Wer mit seinem Auto vorne in der rechten Spur wartet und nebenan befindet sich ein Lastwagen, der kann nicht sehen, wann und ob die linke Ampel auf Grün wechselt. „Eine Kreuzung ohne Ampel auf der rechten Seite habe ich in meiner 60-jährigen Fahrpraxis noch nie erlebt“, beklagt sich Horst-Helmut Fichtel aus Hagen: „Dieser Zustand ist aus meiner Sicht gefährlich und unbefriedigend, weil für die rechte Spur außer einer Ampel auch eine Ampelpeitsche über der Fahrbahn fehlt.“

Der Stadtverwaltung ist die Situation bekannt. Nach Wiedereröffnung der Markt- bzw. Simson-Cohen-Brücke seien die Erkenntnisse aus der Verkehrsführung während der Bauzeit genutzt worden und hätten zu einer dauerhaften Änderung der Verkehrsführung im Bereich des Märkischen Rings geführt. „So konnte neben der bereits vorhandenen Busspur eine Radspur eingerichtet werden“, berichtet Clara Treude, Sprecherin der Stadtverwaltung.

Stadtverwaltung prüft Optimierungsmöglichkeiten

Zudem sei im Zuge der Spureinteilung auch die Signalisierung angepasst worden. Die Ampel – rechts die Signale für Rad- und Busspur, links jene für Autos – dienten dazu, Verwechslungen mit den anderen Signalen zu vermeiden. Außerdem befinde sich ein weiteres Signal über den zwei Fahrspuren, welches einsehbar sein sollte, falls die Sicht auf die linke Ampel durch ein großes Fahrzeug verdeckt wird. „Dies entspricht der gängigen Praxis und ist so auch an weiteren Stellen im Stadtgebiet sowie auch in anderen Städten zu finden“, betont Treude.

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Dennoch: Die Stadtverwaltung beobachte die Situation laufend und prüfe derzeit weitere Optimierungsmöglichkeiten – beispielsweise durch die Anbringung eines weiteren Signalgebers oder die Verschiebung der Haltelinie.

Für Hans-Helmut Fichtel besteht jedenfalls dringender Handlungsbedarf: „Für mich bleibt es ein sehr mangelhafter Zustand, den ich sonst noch nirgendwo gesehen habe.“