Hagen. Wann die Traditionsgaststätte in Hagen zwischen Boeler Marktplatz und Kirchplatz eröffnet und wie die Preise für Speisen und Getränke aussehen.
Ihr Wunschtermin geht in Erfüllung - Kemal Renklicicek und seine Frau Gülsen hatten vor Wochen als Eröffnungstermin den 1. Dezember avisiert, „und es klappt tatsächlich – am Donnerstag schließen wir erstmals die Eingangstür auf“. Der 44-jährige Gastronom spricht von der Traditionsgaststätte „Zur Glocke“, die über eine lange Zeit geschlossen war. Der Mietvertrag für die Räume in der Denkmalstraße 5 in Hagen-Boele läuft seit Mitte November, „ich hatte eine Konzession beantragt, die liegt jetzt vor. Und da die Kneipe mehr als drei Jahre geschlossen war, musste auch eine Nutzungsänderung beantragt werden. Aber jetzt kann es losgehen“, freut sich der gebürtige Türke, der seit 25 Jahren in Hagen lebt (seine Frau seit zwölf Jahren).
Institution in Boele
Am Donnerstag um 11.30 Uhr werden die Renkliciceks Freunde, Renovierungshelfer und erste Gäste begrüßen, „wir gehen davon aus, dass schon einige Leute kommen, schließlich ist die ,Glocke’ eine Institution in Boele“, sagt der Pächter mit Vorfreude in der Stimme.
Rückblick: Die Gaststätte „Zur Glocke“ zwischen Boeler Kirchplatz und Marktplatz gehörte seit Jahrzehnten zum Stadtbild dazu. Bis 2019, da schloss das Traditionshaus mitten im Ortskern. Ende letzten Jahres deutete sich an, dass sich der Pächter bzw. die Pächterin des Restaurants „Pfefferschote“ an der Hünenpforte in Holthausen in Boele ein zweites Standbein schaffen wollte, sprich, in den Räumen der bisherigen „Zur Glocke“ einen weiteren Betrieb eröffnen wollte. Doch zu einem Vertragsabschluss mit dem Hauseigentümer kam es nicht – der Leerstand blieb.
Und dann? „Den Besitzer des Hauses hier kenne ich seit langem. Als ich im September erfahren habe, dass er einen neuen Pächter für das Objekt in Boele sucht, haben wir uns zusammengesetzt, über Details gesprochen und wurden uns schnell einig“, erläutert Kemal Renklicicek, der seit 20 Jahren in der Gastronomie in Hagen und Umgebung tätig ist.
Rustikale, deftige deutsche Küche und italienische Gerichte
Was in der Gaststätte „Zur Glocke“ nun angeboten wird? „Rustikale, deftige deutsche Küche und italienische Gerichte“, sagt der Pächter, „denn damit kenne ich mich am besten aus“. Beispiele hat er auch parat: „Rouladen, Gulasch, Schweinebraten und Schnitzel mit Bratkartoffeln, aber auch Antipasti, Pasta mit Fisch und Pizza aus dem Steinofen“, sprudelt es aus Kemal Renklicicek nur so hervor. Auf jeden Fall würden die Preise erschwinglich sein, verspricht der Wirt, „wir fliegen nicht zu hoch“.
Wochentags gibt’s ein Mittags-Buffet, außerdem kann nach Karte gegessen werden. Samstags und sonntags mittags sowie grundsätzlich abends gibt es ein A-la-carte-Angebot. Die beiden werden die Traditionsgaststätte durchgehend von 11.30 bis 21.30 Uhr (dann schließt die Küche) öffnen, einen Ruhetag wird es vorerst nicht geben. Einen Lieferdienst werden Kemal und Gülsen Renklicicek ab Montag, 5. Dezember, ebenfalls anbieten.
Weitere Informationen
Vor gut zwei Monaten wurde bereits eine Kneipe in Boele, die vorher sechs Wochen leer stand, wieder geöffnet. Cem Eroglu (Cimi) begrüßt seit dem 24. September in der Gaststätte „Haus Köster“ am Boeler Kirchplatz 9 die Gäste zum Bierchen, zum Kaffee oder zum Dartspielen.