Hohenlimburg. Vereine und Betriebe in Hohenlimburg sammeln ab sofort Zuschüsse für die 800-Jahrfeier des Bezirks. Das große Fest wird in acht Jahren gefeiert.
Um 20.31 Uhr war es im Hohenlimburger Rathaussaal geschafft. Da hatten die 33 stimmberechtigten Mitglieder bei der Versammlung des „Fördervereins 800 Jahre Hohenlimburg“ ihre Hände gehoben und einstimmig für die Annahme der Satzung und somit für die Gründung des jüngsten Hohenlimburger Vereins votiert.
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Die fast 50 Vertreter der heimischen Kirchengemeinden, der Vereine, der Politik und der Wirtschaft hatten es sich in der mehr als 60-minütigen Diskussion zuvor nicht leicht gemacht und den von einem Team um Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann vorgelegten Satzungsentwurf intensiv diskutiert.
Insbesondere der ehemalige Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss, erfahrener Jurist und Lokalpolitiker, zeigte gleich mehrfach Ungereimtheiten auf, die in sachlicher Diskussion und detaillierter Aufarbeitung ausgeräumt werden konnten. Insbesondere die Frage, wem bei Auflösung des Vereins das Vermögen zufallen solle.
Änderung sorgte für Irritation
Im Satzungsentwurf, der im Oktober verschickt worden war, hatte das Vorbereitungsteam den Partnerschaftsverein „HoLiBru“ (Hohenlimburg – Liévin – Bruck) vorgeschlagen, in der Tischvorlage diesen jedoch durch den Hohenlimburger Heimatverein ersetzt, ohne expressis verbis in der Gründungsversammlung darauf hinzuweisen.
Diese Änderung sorgte somit für Irritation, insbesondere bei den „Ho-Li-Bru“-Vertretern um Andreas Geitz, der sich damit nicht einverstanden zeigte, dass im allerdings sehr unwahrscheinlichen Fall einer Vereinsauflösung dem ältesten Hohenlimburger Verein, nämlich dem Heimatverein, das Geld zufallen solle. Letztlich wurde ein sinnvoller Kompromiss gefunden, dass beide Vereine, somit Ho-Li-Bru und der Heimatverein, zu gleichen Teilen in der Genuss der Ausschüttung kommen sollen.
Summe X soll angespart werden
Zu Beginn der Sitzung hatte Jochen Eisermann noch einmal begründet, warum im Hinblick auf die 800-Jahr-Feier im Jahr 2030 ein Förderverein gegründet werden soll: „Die Stadt Hagen und auch die Bezirksvertretung dürfen keine öffentlichen Gelder ansparen.“ Deshalb sei in Absprache mit der Kämmerei die Idee des Fördervereins geboren worden, um Jahr für Jahr eine Summe X für die große Jubiläumsfeier zu sparen.
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Eisermann: „Ich hoffe auch, dass Firmen und Privatpersonen für eine große 800-Jahr-Feier spenden.“ Er habe in persönlichen Gesprächen von bedeutenden Unternehmen bereits die Zusage erhalten, sich finanziell zu beteiligen. Ein Vorteil, um möglichst viel Geld zu sammeln, ist, dass der junge Förderverein Spendenquittungen ausstellen darf.
Unterstützung von Betrieben
Beispielhaft für eine potenzielle Unterstützung durch die heimische Industrie steht Thomas Wallau, Geschäftsführer des Kaltwalzunternehmens I.P. Hüsecken in der Nahmer: „Wir unterstützen sehr gerne die Idee zu 800 Jahren Hohenlimburg, sind wir doch dieser Stadt, als das älteste Industrieunternehmen des Ortes, im Jahr 2030 exakt 220 Jahre verbunden.“
Erfreulich viele Gründungsmitglieder
Erfreulich war, dass zur Gründungsversammlung so viele Hohenlimburger den Weg ins Rathaus gefunden hatten. „Das macht deutlich, dass die Hohenlimburger zu ihrer Stadt stehen“, freute sich Jochen Eisermann, der dann ergänzte: „Mit dieser Anzahl hatte ich nicht gerechnet.
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Die gut vorbereiteten Vorstandswahlen verliefen reibungslos. Einstimmig gewählt wurden: 1. Vorsitzender: Jochen Eisermann (Bezirksbürgermeister), 2. Vorsitzender: Olaf Rubelt (Ladengemeinschaft Elsey), Schatzmeister: Markus Plum (Volksbank Hohenlimburg), Schriftführer: Winfried Turner (Heimatverein Hohenlimburg); Kassenprüfer: Peter Arnusch (Bürger für Hohenlimburg) und Martin Scholz (CDU Hohenlimburg).