Hagen. Rund 37.000 Kinder besuchen jedes Jahr das Weihnachtsmärchen im Hagener Theater. Gezeigt wird ein berührendes Stück, das genau in die Zeit passt:

Rund 37.000 Kinder besuchen jedes Jahr das Weihnachtsmärchen im Hagener Theater. In diesem Jahr wird das Stück „Morgen, Findus, wird’s was geben“ auf die Bühne gebracht. Vorlage ist das gleichnamige Buch der bekannten Pettersson-und-Findus-Reihe von Sven Nordqvist. Am Text wurde laut Lisa Könnecke, Dramaturgin des Stückes, kaum etwas verändert. Es sei lediglich ein wenig umgestellt worden, um mehr Spannung zu erzeugen. „Der Text ist einfach gut geschrieben. Er ist populär und berührend“, sagt die Dramaturgin.

Die Wahl des Stückes ergab sich eher durch Zufall. „Lisa Könnecke und ich haben uns einmal zusammengesetzt, und dann kamen wir auf Pettersson und Findus“, sagt Intendant Francis Hüsers. Dennoch biete sich das Stück an, nicht nur aufgrund seiner weihnachtlichen Thematik. „Es passt genau in die Zeit, in der wir leben – mit all unseren Problemen“, so Hüsers.

Kinder sind die Experten

Regisseurin Annette Wolf inszeniert zum ersten Mal das Weihnachtsmärchen. Zuvor hatte sie am Hagener Theater bereits zahlreiche Musiktheaterwerke verwirklicht. Sie musste sich zunächst mit den Charakteren auseinandersetzen. Dazu unterhielt sie sich mit „Experten“: den Kindern. Diese haben sich durchweg mit der Figur Findus identifiziert. Daraus ergab sich für die Regisseurin ein Bild der Figuren, das sie nun in der Inszenierung des Stückes präsentiert. „Was ich sehr berührend finde, sind die beiden Figuren, die miteinander wohnen und voneinander profitieren. Das so auf der Bühne umzusetzen ist eine riesige Herausforderung und macht einfach Spaß“, so Wolf.

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Zum Hintergrund: Das Stück erzählt die Geschichte von dem Kater Findus und dem alten Mann Pettersson, ein ungleiches Paar, bei dem es gelegentlich zu Missverständnissen kommt. So auch in der Weihnachtszeit. „Es beschreibt die Beziehung zwischen dem toleranten alten Mann und dem fordernden Kater. Man kann es wie eine Opa-Enkel-Beziehung beschreiben. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen – und das ist einfach schön“, so Könnecke.

Musikalische Begleitung

Wie jedes Jahr wird das Stück musikalisch von der Märchen-Band live begleitet. Die Komposition und musikalische Leitung übernimmt erneut Andres Reukauf. Er ist inzwischen ein Routinier. Er arbeitet mittlerweile zum zwölften Mal am Hagener Weihnachtsmärchen mit.

In „Morgen, Findus, wird’s was geben“ dürfen sich die Gäste auf 16 Lieder freuen, die Reukauf als äußerst farbenreich beschreibt. „Insbesondere die Figuren waren eine Herausforderung. Wir mussten uns fragen: Wie singen eigentlich Kater? Oder wie singen Hühner?“, so Reukauf. Es seien viele Ohrwürmer dabei, auf die das Publikum gespannt sein könne. Auch dieses Mal wurde wieder eine CD produziert, die ab dem 12. November an der Theaterkasse und bei den Vorstellungen an allen Garderoben zum Preis von acht Euro erhältlich ist.

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„Das Bühnenbild ist wahnsinnig detailreich und liebevoll gestaltet“, findet Wolf. Die Kostüme der Hauptakteure seien an die bekannten Bilder von Pettersson und Findus angeglichen.

Die Figur des bekannten Katers wird von Vanessa Stoll verkörpert, Pettersson wird von Markus Rührer gespielt. Daneben stehen drei weitere Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne.

Auch in diesem Jahr wird das Weihnachtsmärchen von der Märkischen Bank mit 5000 Euro unterstützt. „Es macht uns immer eine Freude, das Theater begleiten und unterstützen zu dürfen“, so Vorstandssprecher Artur Merz.

Die Premiere des Weihnachtsmärchens findet am 12. November um 17 Uhr im Großen Saal des Hagener Theaters statt.

>>>> Tickets und Termine

Weitere Vorstellungen des Weihnachtsmärchens im Freiverkauf in der Übersicht: 20.11. (14 und 17 Uhr), 26.11. (11 Uhr), 3.12. (11 Uhr), 4.12. (14 und 17 Uhr), 10.12. (11 Uhr), 11.12. (11, 14 und 17 Uhr), 18.12. (11 Uhr) und 23.12.2022 (11 Uhr). Geplant sind zudem insgesamt noch 22 Schulvorstellungen.

Reservierungen und Karten gibt es wie üblich an der Theaterkasse (dienstags bis freitags 10 bis 19 Uhr, samstags 10 bis 15 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331/2073281), per Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Internetseite unter www.theaterhagen.de