Boele. Wird die Hundewiese nun in Hagen-Helfe oder in Hagen-Vorhalle angelegt? In der Bezirksvertretung Nord war man sich darüber nicht einig.

Die Bezirksvertretung Nord in Hagen hat eine Entscheidung über die Anlegung einer Hundewiese vertagt. Auf ihrer Sitzung waren sich die Mitglieder einig, dass weiterer Beratungsbedarf besteht.

Denn weder die von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Standorte an der Pappel- noch an der Borgenfeldstraße seien die idealsten Plätze für eine Hundewiese. „Sondern ein Areal in Werdringen“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Josef Hennemann. Die von ihm angesprochene Fläche hatte der Wirtschaftsbetrieb Hagen jedoch ohne nähere Angabe von Gründen als ungeeignet bezeichnet.

Kotbeutelspender und Mülleimer

Die Diskussion in der Bezirksvertretung machte einmal mehr deutlich, dass Hundehaltung ein in Hagen mit vielen Emotionen verbundenes Thema ist. Dass die Stadt die geplante Hundewiese beispielsweise mit Kotbeutelspendern und Mülleimern ausstatten will, traf bei Heiko Klehr (CDU) auf Unverständnis: „Für die Entsorgung der tierischen Hinterlassenschaften sind doch die Hundehalter verantwortlich. Ich finde es unverantwortlich, wenn sie dem nicht nachkommen.“

Und sein Fraktionskollege Michael Erdtmann ergänzte: „Wenn schon eine Hundewiese – ich persönlich halte davon nichts – , dann sollte sie fernab der Wohnbebauung im Außenbereich liegen.“

Tiere ohne Leinenzwang laufen lassen

Bislang gibt es im gesamten Hagener Stadtgebiet nur eine öffentliche Hundewiese – und zwar in Haspe. Die Einrichtung einer eingezäunten Hundewiese soll Hundebesitzern die Möglichkeit bieten, ihre Tiere ohne Leinenzwang laufen lassen zu können.

Die Hundewiese soll Anlaufstelle und Treffpunkt für Tierbesitzer werden und eine angenehme Aufenthaltsqualität für Mensch und Tier bieten. Unabhängig davon, für welchen Standort sich die Stadt im Norden letztlich entscheidet, muss die Wiese zum Schutz von Spaziergängern, Joggern und spielenden Kindern mit einem 1,60 Meter hohen Stabgitterzaun, der für die Hunde unüberwindbar ist, eingefasst werden. Zudem sind Sitzbänke sowie Mülleimer vorgesehen, Hundekotbeutel-Spender und Müllboxen zum Sauberhalten der Fläche sowie ein Hinweisschild, das über die Regeln zur Benutzung der Fläche informiert.

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In Hagen sind nach Mitteilung der Stadt derzeit 10.196 Hunde gemeldet. Die Bezirksvertretung Nord will sich in ihrer nächsten Sitzung erneut mit der Thematik befassen.