Hohenlimburg. Nicht nur der Lichtermarkt im Lennepark, auch der Martinsmarkt und der Lichtermarkt in der Altstadt von Hohenlimburg fallen nun aus. Die Gründe.
Nicht nur der Lichtermarkt im Lennepark fällt in diesem Jahr aus. Nein, alle größeren vorweihnachtlichen Veranstaltungen, die die Hohenlimburger gewohnt sind, fallens ins Wasser. Darunter der Martinsmarkt Anfang November und der Lichtermarkt in der Hohenlimburger Innenstadt. Die Hohenlimburger Werbegemeinschaft, Organisator beider Veranstaltungen, sagt ab. Zum eigenen und zum Leidwesen der Politik.
Eigentlich sollte die Bezirksvertretung Hohenlimburg in jüngster Sitzung darüber befinden, ob ein verkaufsoffener am Sonntag, 18. Dezember, in der Altstadt im Rahmen des Lichtermarktes möglich ist. Geplant ist ein Kunst- und Handwerkermarkt, bei dem Handwerksbetriebe aus der Region ihre Arbeiten und ihre selbstgefertigten Produkte vorstellen und zum Verkauf anbieten können. Außerdem sollen Stände aus dem gastronomischen Bereich das Angebot abrunden. Es wird Glühweinstände geben und die Vereine aus Hohenlimburg haben die Möglichkeit, sich den Besuchern vorzustellen.
WM-Finale am gleichen Tag
Doch was bei den Planungen zunächst nicht bedacht worden war: Am 18. Dezember findet in Katar das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft statt, die erstmal im Winter ausgespielt wird. Nach mitteleuropäischer und somit auch Hohenlimburger Uhrzeit um 16 Uhr. „Ob mit deutscher Beteiligung oder eine andere Paarung, ist doch eigentlich egal“, sagt Uli Elhaus, Betreiber eines Sportfachgeschäftes in der Freiheitstraße und Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Es sei doch unrealistisch zu erwarten, dass man an einem solchen Tag zu einem verkaufsoffenen Sonntag viel Publikum ziehe. „Die Leute sitzen doch dann vor dem Fernseher.“
Keine Händler gefunden
Die Idee, mit dem Lichtermarkt der Werbegemeinschaft einfach den Termin des abgesagten Lichtermarktes, der von Kirchengemeinden und Gruppen aus Hohenlimburg im Lennepark veranstaltet wird, zu besetzen und vielleicht auch gleich Händler von dort mit anzuziehen, platzte ebenfalls schnell. Denn die Werbegemeinschaft bekommt es in diesem Jahr noch nicht mal hin, einen Martinsmarkt am 8. und 9. November auf die Beine zu stellen. „Wir kriegen da einfach keine Stände und Händler zusammen“, sagt Uli Elhaus.
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Rechtlich unmöglich
Vielleicht liege der Termin für viele zu nah am gerade erst über die Bühne gegangenen Bauernmarkt, mutmaßt Elhaus. Vielleicht hätten viele aber auch längst woanders zugesagt. Und selbst wenn die Werbegemeinschaft den geplatzten Lichtermarkt-Termin im Lennepark besetzt hätte: Durch die räumliche Distanz zur Innenstadt wäre ein verkaufsoffener Sonntag und somit ein wirtschaftlicher Vorteil dahin gewesen. „Das würde ja nicht genehmigt werden“, so Elhaus.
Markt am Schloss findet statt
Der Lichtermarkt im Lennepark war von den Organisatoren, dem Verein Lichtermarkt Hohenlimburg, abgesagt worden, weil wegen der enormen Kostensteigerungen etliche tausend Euro für Technik und Logistik fehlen, um den Markt realisieren zu können. Erschwerend für die Planung in diesem Jahr kam hinzu, dass jene Veranstaltungsfirma das Geschäft eingestellt hat, die sich im Vorjahr noch mit viel Einsatz und zu einem günstigen Kurs um Logistik und Technik gekümmert hatte. Einen gleichwertigen Ersatz fand man nicht. „Wir hätten daher die Standpreise nicht mehr halten können“, sagte Pastor Jörg Hörster zuletzt gegenüber unserer Zeitung.
Stattfinden soll dagegen nach aktuellem Stand der Hohenlimburger Martinszug im November ebenso wie im Dezember der Romantische Weihnachtsmarktam Schloss Hohenlimburg.