Eilpe. Der Eilper Park in Hagen soll sich zu einem Park für Sport und Freizeit wandeln. Wie das Projekt umgesetzt wird.
Es kommt doch irgendwie jeder Trend wieder. Trimm-Dich-Pfad hieß das in der 80er Jahren. Wege durch die Natur, an dessen Rändern sich provisorische Geräte befanden, an denen man an der eigenen Fitness arbeiten konnte. Auch in Hagen. Im Laufe der Jahrzehnte gammelten diese Einrichtung aber vor sich hin. Der Gedanke des Freizeitsports an der frischen Luft erlebt nun eine Renaissance.
Das moderne Trimm-Dich trägt nun den Namen Callanetics. Und dahinter verbergen sich Übungen zur Stärkung der Muskulatur an Outdoor-Geräten, die rein optisch denen in Fitnessstudios durchaus nahe kommen, allerdings einfacher und robuster konstruiert sind. Einige davon gibt es bereits im Eilper Park, weitere sollen den Eilper Grünzug, der sich am Hang zwischen Gesamtschule und dem Sportplatz Struckenberg erstreckt, künftig attraktiver machen.
Fördermittel stehen bereit
Das zumindest ist das Ansinnen von Bezirksbürgermeister Michael Dahme und den Politikern der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl. „Fördermittel aus dem Programm moderne Sportstätten stehen dafür bereit“, sagt Dahme und blickt auf ein Areal im Eilper Park, das über die Straße „Zum Rafflenbusch“ zu erreichen ist. „Da gibt es bereits einen Spielplatz, einen kleinen Bolzplatz und eine Tischtennisplatte“, sagt Dahme. „Das passt gut dorthin.“
Wenn dann noch Gelder übrig sind, so kann ich mir gut vorstellen, dass wir zusätzliche Schilder aufstellen, auf denen weitere Fitnessübungen abgebildet und zur Nachahmung empfohlen worden“, sagt Michael Dahme, der erklärt, dass der Park schon jetzt von Spaziergängern, Nordic Walkern und Joggern hoch frequentiert ist.
10.000 Euro aus der Kasse der Bezirksvertretung
10.000 Euro will die Bezirksvertretung aus der eigenen Kasse beisteuern. Gelder, die nun wohl ins Jahr 2023 übertragen werden müssen – was für Dahme allerdings keinen Hinderungsgrund darstellt.
Pendelbus bringt Schüler von Eilpe nach Dahl
In der Serie „Bei uns ums Eck“ blickt die Redaktion erneut auf zwölf Probleme und Projekte, die Menschen in den Hagener Quartieren und in Breckerfeld beschäftigen.
Im letzten Mal haben wir im Süden von Hagen auf die alarmierende Situation an der Astrid-Lindgren-Schule geblickt, die zum einen sanierungsbedürftig ist, zum anderen aus allen Nähten platzt.
Immerhin: Für gut 50 Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich Eilpe fährt jetzt ein Pendelbus zur Grundschule Dahl, die noch freie Plätze hatte.
Das übergeordnete Ziel: „Der Grünzug kann sich zu einem richtigen Sport- und Spielpark entwickeln“, sagt Dahme. Er könne zu einem noch stärkeren Anziehungspunkt werden. „Schon jetzt weiß ich von vielen Menschen, die in anderen Bezirken wohnen und gerne hierher kommen.“
Allerdings betont Dahme auch, dass man nicht einfach blind irgendwelche Geräte, die möglichst günstig seien, für den Park anschaffen wolle. „Ich glaube zwar, dass man mit relativ wenig Geld an dieser Stelle richtig viel erreichen kann, aber wichtig erscheint mir, dass wir uns auch gut beraten lassen, bevor wir hier Fakten schaffen.“
Boule-Platz hinter dem Sportplatz
Ein weiterer Anziehungspunkt soll da ein Boule-Platz hinter dem Sportplatz von Fichte Hagen an der Wörthstraße werden. Anderes Zielpublikum, gleicher Ansatz: Sport und Freizeit, öffentlich zugänglich. „Bei Fichte Hagen haben sich bereits mehrere Boule-Gruppen gebildet. Darüber hinaus kenne ich privat einige Eilper, die nach einer solchen Möglichkeit suchen.“