Boele. Für 60.000 Euro will die Stadt Hagen im Hameckepark einen Fitness-Parcours anlegen. Herzstück soll eine Calisthenics-Anlage sein.
Nach dem Ennepepark in Haspe und dem Eilper Grünzug an der Wörthstraße will die Stadt Hagen im Hameckepark einen dritten Outdoor-Fitnessparcours anlegen. Geplant sind fünf Geräte in der Nähe der dort vorhandenen Tennisplätze: „Damit soll ein abwechslungsreiches und gezieltes Training aller Muskelgruppen ermöglicht werden“, so Stephanie Roth, Abteilungsleiterin für Freiraum- und Grünordnungsplanung im Hagener Rathaus.
Das ist aber nicht alles. Hauptattraktion des Parcours wird eine sogenannte Calisthenics-Anlage sein. Dabei handelt es sich um eine Art Klettergerüst für Erwachsene, an dem klassisches Krafttraining und Geräteturnen ebenso möglich sind wie akrobatische Übungen. Die Übungen basieren vor allem auf dem eigenen Körpergewicht. Hanteln oder andere Sportgeräte kommen nicht zusätzlich zum Einsatz. „Calisthenics spricht vor allem junge Menschen an, die Kraft und Ausdauer trainieren wollen“, sagt Stephanie Roth.
Calisthenics lieht hoch im Trend
Das Calisthenics-Training wird auch Street-Workout genannt und liegt derzeit hoch im Trend. Bei dieser noch recht jungen Sportart wird ein ganzheitliches Körpertraining angepeilt, bei dem nebenbei Bewegungsabläufe und Kondition optimiert werden. Die für den Hameckepark vorgesehene Anlage zeichnet sich durch ihre Größe und umfangreichen Möglichkeiten für ein Ganzkörpertraining aus; sie ermöglicht sowohl Einzel- als auch Gruppentraining.
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Da es eine solche Anlage in Hagen noch nicht gibt, wird sie zunächst ein Alleinstellungsmerkmal für den Hameckepark darstellen. Die Stadt hofft, dadurch weitere Besucher und Nutzer für den beliebten Park begeistern zu können. Gerade für junge Menschen biete Hagen im Freien bisher unterdurchschnittlich wenige Bewegungsangebote. Der Hameckepark habe den Platz und auch das Potenzial, für diese Zielgruppe ein vielfältigeres Angebot zu schaffen.
60.000 Euro für sechs Geräte
Die Anschaffung der insgesamt sechs Geräte schlägt mit 60.000 Euro zu Buche. Da sie ohne bewegliche Teile und Gelenke auskommen, reduzieren sich die Folgekosten für Wartungs- und Pflegearbeiten nach Darstellung der Stadt erheblich. Die verringerte Verschleißanfälligkeit werde sich vor allem bei der angestrebten hohen Nutzung der Geräte positiv auswirken und garantiere zudem eine hohe Sicherheit vor Vandalismus. Der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) habe mit dem Hersteller der Geräte bereits positive Erfahrungen an der Grundschule Boloh gemacht.
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Heinz-Dieter Kohaupt, Bezirksbürgermeister im Hagener Norden, geht davon aus, dass noch in diesem Jahr mit der Errichtung des Fitness-Parcours begonnen wird. Er plädiert dafür, im Hameckepark zeitgleich eine öffentliche Trinkwasserstelle einzurichten. Dieses Projekt verfolgt die Bezirksvertretung Nord auf Vorschlag von Günter Mosch bereits seit 2019, beim heimischen Energieversorger Enervie ist der Vorstoß ebenfalls auf Sympathie gestoßen.
Nur die Stadtverwaltung hält sich bisher zurück und hat der politischen Initiative noch keine Taten folgen lassen.