Hagen. Die anhaltende Zuwanderung und steigende Kinderzahl sorgen für eine verzwickte Endlosschleife mit Blick auf die Kita-Situation in Hagen:
Die Stadt kommt seit Jahren mit dem Bauen neuer Einrichtungen trotz aller lobenswerten Bemühungen nicht hinterher. Zwar hat man die Dramatik frühzeitig identifiziert, allerdings viel zu spät gegengesteuert. Jetzt sollen in den nächsten Jahren gut 15 neue Einrichtungen gebaut werden. Das ist zwar lobenswert, fraglich bleibt aber, ob das reicht, oder man den Entwicklungen nur weiter hinterherrennt.
Die steigende Kinderzahl sowie die anhaltende Zuwanderung verschlucken die neuen Plätze unmittelbar. Hinzu kommt der Personalmangel, der sich künftig weiter verschärfen dürfte – weil bei vielen Mitarbeitern die Rente bevorsteht und der Bedarf sich durch neue Einrichtungen erhöht.
Langwierige Verhandlungen über Flächen und bürokratische Prozesse erschweren geplante Neubauvorhaben. Neben den Befürchtungen, dass sich aufgrund der gestiegenen Bau- und Energiekosten möglicherweise Investoren zurückziehen und ihre Bauprojekte in die Warteschleife schieben, dürfte auch ein Blick auf den bevorstehenden Winter klarmachen, dass die Betreuungsbedarfe weiter in die Höhe schießen könnten. Denn spätestens mit der kalten Jahreszeit rechnet man damit, dass der Krieg Tausende weitere Menschen nach Deutschland treibt.
Eine verzwickte Endlosschleife für Eltern, die sich für ihre Kleinsten einen Betreuungsplatz in der Nähe wünschen und für die sich die Suche mühselig gestaltet, und für die Stadt – die gar nicht so schnell neue Plätze schaffen kann, wie sie in Hagen gebraucht werden.
Es hilft also nur: weiter bauen.