Hagen. An Einrichtungen in der Nähe wird Familie Stein abgewiesen. Mit Glück finden sie noch einen U3-Platz. Jetzt beginnt die Suche für nächstes Jahr.
Mit knapp zwei Jahren sollte die Tochter von Janine Klein in die Kita kommen. „Ich habe parallel schon wieder im Homeoffice gearbeitet. Die Arbeit parallel zur Kinderbetreuung und dem Haushalt zu stemmen, das war schon recht anstrengend“, räumt Janine Stein ein. Also hatte sich die Familie um Kita-Plätze in der Nähe beworben. „Es gibt insgesamt sieben Einrichtungen, die fußläufig von uns aus zu erreichen sind. Da haben wir uns zunächst mal keine schlechten Chancen ausgerechnet“, sagt Janine Stein.
Die Bewerbungen laufen in Hagen über ein Online-Portal. In bis zu fünf Einrichtungen kann man eine Voranmeldung einreichen, eine Bewerbung lief über den Träger der Kita direkt. „Das war im letzten Oktober", erinnert sich Janine Stein zurück. Im Januar dann erreichten sie die ersten beiden Absagen von den Einrichtungen. „Von den anderen haben wir nicht direkt Bescheid bekommen, das hat man nur im Portal selbst einsehen können“, sagt Janine Stein, die sich gewünscht hätte, direkt in der Nähe einen Platz zu bekommen. „Wir haben nur ein Auto – so könnte man längere Wege vermeiden und es wäre auch ohnehin schöner, wenn man das Kind nicht immer mit dem Auto abholen müsste, sondern stattdessen lieber einen gemeinsamen Spaziergang machen kann.“
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Also musste die Familie sich neu orientieren.
Nach Rücksprache mit der Stadt Hagen – „wir haben ja einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz – kam dann zügig die Rückmeldung, dass die Tochter bei der Großtagespflege Rathausmäuse einen Platz bekommen kann. Die Einrichtung musste aus der Innenstadt flutbedingt nach Wehringhausen umziehen. „So gesehen sind es nur etwa fünf Kilometer – also das geht mit dem Auto natürlich. Wir hätten trotzdem nicht gedacht, dass es bei sieben Einrichtungen im direkten Umkreis nicht klappt, dort einen Platz zu bekommen“, sagt Janine Stein, die dennoch froh und dankbar ist, eine Alternative gefunden zu haben.
Und auch wenn es theoretisch noch ein Jahr dauert, bis es in die Ü-3-Betreuung geht, geht es jetzt genau dafür schon wieder in die Bewerbungsphase: „Wir sind jetzt vor allem gespannt, wie es mit den Ü-3-Plätzen weitergeht. Ich habe mich bereits in zwei Einrichtungen beim Tag der offenen Tür vorgestellt, in einer sagte man mir schon, dass es über 100 Bewerbungen auf die 22 Plätze gibt“, so die Hagenerin.
Schon jetzt habe man ihr in den ersten Gesprächen gespiegelt, sich lieber auch noch bei anderen Einrichtungen zu bewerben. „Da müssen wir jetzt mal abwarten, wie es weitergeht.“
Parallel hat sich Janine Stein bei den Kitas bereits auf eine Warteliste setzen lassen. Bedeutet: Sollte unterjährig mal ein Platz frei werden (z.B. durch Umzug einer Familie), würde die Familie ggf. von der Einrichtung kontaktiert und könnte wechseln.