Hagen. Überall wird angesichts der Energiekrise gespart. Warum die Krise Städte wir Hagen mit besonderer Wucht trifft.

Temperaturabsenkung in den Hagener Amtsstuben, Appelle an Mitarbeiter, Saunen werden ausgeschaltet – Hagen spart Energie. Das ist gut und richtig.

All die Einschränkungen aber können die gewaltigen Kostenexplosionen nur abfedern. Verhindern können sie sie nicht. Und da geht es den Kommunen letztlich wie ihren Bürgern: Die Ärmsten der Armen treffen diese Preisexplosionen, die sie letztlich nicht beeinflussen können, mit einer besonderen Wucht. Und zu diesen Ärmsten der Armen gehört die chronisch klamme Stadt Hagen, in deren Haushalt sich schon seit Jahrzehnten faktisch keine Spielräume mehr finden, zweifelsohne.

Die Krise trifft Hagen doppelt

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Also trifft die Krise Hagen gleich doppelt: Weil zumindest prozentual die Zahl der Leistungsempfänger in der Stadt besonders hoch ist, explodieren auch die Kosten, die die Energiekrise hervorruft. Eine Stadt, in der besonders viele Menschen von Sozialleistungen abhängig sind, muss eben auch besonders viele Menschen unterstützen.

Hinzu kommt, dass die Mehrkosten, die die Kommune für den eigenen Energieverbrauch aufbringen muss, einen ausgereizten Haushalt völlig aus dem Ruder laufen lassen. Die Kostensteigerungen sind besonders im Jahr 2023 (und schlechtestenfalls in vielen folgenden) eine Herausforderung, um die der Kämmerer kaum zu beneiden ist.

Der Bund muss helfen

Was bleibt am Ende dieser ernüchternden Analyse? Eine Mischung aus Rat- und Hoffnungslosigkeit. Und der dringenden Appell, dass der Bund und das Land Städte wie Hagen nicht im Stich lassen dürfen.