Hagen. Die Stadt Hagen will die Parkzonen in der Innenstadt von Hagen erheblich ausweiten. Was die Händler und ihre Kammer von der Idee halten.

„Das Ziel, Pendlern und regionalen Kunden das Parken in weiteren Innenstadtbezirken von Hagen zu erschweren, greift in diesen Zeiten zu kurz und schadet der Lebens- und Standortattraktivität der Innenstadt Hagens insgesamt“, so Dr. Ralf Geruschkat, Hauptgeschäftsführer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), zur aktuellen Beschlussvorlage zur Erweiterung des Bewohnerparkraumkonzeptes in der Hagener Innenstadt.

„Das liegt zum einen an fehlenden Verkehrs- und Parkalternativen. Zum anderen ist das Auto insbesondere im ländlichen Raum, aus dem die Innenstadt Arbeitskräfte und Kunden anziehen will und muss, unverzichtbar“, betont er in einem Statement.

Nicht attraktiv

Ohne das Auto sei – Stand heute – Mobilität, regionales Einkaufen und Pendelverkehr aus dem ländlichen Raum in die Innenstadt Hagens nicht attraktiv und wettbewerbsfähig. Dass das Problem erkannt wurde, zeige die angekündigte Sonderlösung für einen großen Arbeitgeber in der Innenstadt.

Zugleich drohen aber aus Sicht der SIHK kleinere Arbeitgeber im Handel, im Dienstleistungssektor, in der Gastronomie und im Freizeitbereich, die ihren Sitz in der Innenstadt haben, unter den Tisch zu fallen. Für sie würde sich die Standortattraktivität der Innenstadt ohne wettbewerbsfähige Alternativen verschlechtern.

Ruf nach Konzept für gesamten Verkehr in Hagen

„Aus Sicht der Wirtschaft braucht es vor weiteren Maßnahmen ein zukunftsorientiertes Gesamt-Verkehrskonzept für Hagen, das die attraktive Erreichbarkeit der Innenstadt als oberste Maxime sicherstellt“, so Dr. Geruschkat.

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Er ergänzt: „Bei entsprechenden Alternativen würde sich der Autoverkehr automatisch verringern. Die SIHK steht bereit, wenn es um die gemeinsame Entwicklung entsprechender Lösungen und Alternativen geht.“