Hagen. Die Polizei Hagen will ihre Sichtbarkeit rund um den Bahnhof erhöhen. Mehr Polizisten sollen auf die Straße. Das sind die Hintergründe.

Der Hauptbahnhof in Hagen und das Umfeld sollen ein Schwerpunkt der Polizei bleiben. Durch mehr Polizisten auf der Straße will Steffen Mielke, neuer Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatzbewältigung seit Anfang September Sichtbarkeit und Sicherheit erhöhen. Dabei strebt Hagens höchster Polizist in Uniform eine Verfünffachung des Personal an.

Ein Zahl, die der Polizeidirektor selbst relativiert: „Je nachdem, von welcher Basis man kommt, ist das nicht so spektakulär, wie es sich anhören mag.“ Allerdings soll schon sehr bald eine erhebliche Anzahl an Kräften an jenem Ort gebündelt werden, der immer wieder in den Fokus von Polizei-Meldungen rückt und den die Hagener ebenso wie Besucher, die mit der Bahn anreisen und dann das Gebäude verlassen, als Angstraum empfinden.

Polizei will mit Ordnungsamt Schwerpunkt setzen

„Dabei soll der Bahnhof nicht allein ein Schwerpunkt polizeilicher Arbeit sein“, wie Polizeidirektor Mielke erklärt, „gern gehen wir das gemeinsam mit dem Ordnungsamt an.“ Schließlich teile man sich an diesem Schwerpunkt durchaus Aufgaben und Eingriffsbefugnisse. Das wiederum ergänze sich gut. Einen entsprechenden Austausch mit der Stadt habe es bereits gegeben.

Polizeidirektor Steffen Mielke ist neuer Leiter Gefahrenabwehr und Einsatzbewältigung bei der Polizei Hagen. Er will mehr Polizisten rund um den Bahnhof auf die Straße bringen.
Polizeidirektor Steffen Mielke ist neuer Leiter Gefahrenabwehr und Einsatzbewältigung bei der Polizei Hagen. Er will mehr Polizisten rund um den Bahnhof auf die Straße bringen. © WP | Jens Stubbe

Die Botschaft ist klar: Rund um den Bahnhof, den Vorplatz sowie die Straßen drumherum soll mehr Personal auf die Straße. „Dort, wo Polizei Präsenz zeigt und kontrolliert, kann sie etwas bewirken“, sagt Mielke, der seit Mai im Präsidium Hagen tätig ist und zuletzt als Leiter der Polizeiinspektion 4 in Köln für die Bereich Chorweiler und Nippes im Norden der Millionenstadt zuständig war. „Die Bevölkerung hat einen Anspruch auf mehr Sicherheit in diesem sensiblen Bereich.“

Mehr Polizisten auf der Straße

Dabei, so macht Mielke, der die schnellen Einsatzreaktionszeiten in Hagen lobt, deutlich, beschwere er sich keineswegs über zu wenig Personal. Durch Umstrukturierungen und Bündelung von Kräften soll es gelingen, im Bahnhofsbereich die Sichtbarkeit erheblich zu erhöhen. „Der Bahnhof ist erklärter Behördenschwerpunkt. Daran müssen wir dann auch arbeiten.“

Letztlich, so der 59-Jährige, der eine Dreijahresperspektive mit nach Hagen bringt, könne er nicht versprechen, dass sich das Viertel bis zu seiner Pensionierung in einen „blühenden Ort“ der Friedfertigkeit verwandele. Aber: „Als ehemaliger Handballer bin ich auch im übertragenen Sinne bei der Polizei nicht mehr derjenige, der noch auf der Platte steht. Das Spiel gewinnen – das müssen die Kollegen auf dem Streifenwagen.“ Es gehe darum, dafür den Rahmen zu schaffen.

Polizeidirektor erschließt sich die Stadt

Dabei ist es nicht allein der Bahnhof, den Steffen Mielke auf dem Schirm hat. Auch die Stadtteile Wehringhausen und Altenhagen hat der Leiter GE, der sich derzeit mit Hilfe der 19 Bezirksbeamten die Stadt auf Spaziergängen durch die Quartiere erschließt, als Ortsteile ausgemacht, in denen die Polizei überdurchschnittlich viel zu tun hat. Auch hier will er ansetzen.