Hagen. Wichtige Infos zur Werbekampagne „9-Euro-Ticket fürs Theater“: Zum Spartarif kann man einen ganzen Monat lang fast jede Vorstellung besuchen.
Es ist die seit Jahren wohl größte Werbekampagne, die das Theater Hagen auflegt: Ab sofort gibt es ein 9-Euro-Ticket, das einen ganzen Monat gültig ist und zum Besuch fast jeder Vorstellung berechtigt. Im Oktober, im November und/oder im Dezember können fast alle Vorstellungen – von Musical über Kabarett bis hin zu Sinfoniekonzerten – im Großen Haus, im jungen Theater Lutz sowie in der Stadthalle besucht werden.
Das Haus kennenlernen
„Unser Ziel ist klar: Wir möchten neues Publikum gewinnen“, bringt es Mareike Hujo auf den Punkt. Die Leiterin für den Bereich Marketing und Kommunikation konkretisiert: „Leute, die bislang keinen oder kaum Kontakt zu uns hatten und sich vielleicht fragen ,Ist Theater überhaupt etwas für mich?’ möchten wir für ganz kleines Geld einladen, unser Haus kennen zu lernen.“
Die Werbekampagne wurde durch den Aufsichtsrat des Theaters mit großer Mehrheit abgenickt.
Das Theater-Ticket (natürlich an das 9-Euro-Ticket, das bis Ende August deutschlandweit in Bussen und Bahnen gültig war) hat Scheckkartenformat und es ist in der „Farbe der Spielzeit“ – also in Lila – gestaltet.
Keine automatische Verlängerung
„Wir gehen davon aus, mit der Aktion sehr viele Menschen zu erreichen“, sagt Mareike Hujo und unterstreicht: „Man kann vor jedem Monat neu entscheiden, eine automatische Verlängerung gibt es nicht.“
Wie das Ganze funktioniert? Interessierte können das 9-Euro-Ticket online, an der Theaterkasse oder in der Theaterbotschaft in der Kampstraße 13 erwerben. Jedes Ticket gilt jeweils für einen Monat (Oktober, November oder Dezember). Vor jeder gewünschten Veranstaltung kann man sich eine Freikarte an der Abendkasse abholen, alternativ kann man auch zwei Tage (48 Stunden) vorher zur Theaterkasse gehen.
Wer längerfristig planen möchte, kann sich online auf eine Reservierungsliste (theaterkasse@stadt-hagen.de) setzen lassen. „Wir geben dann 48 Stunden vorher Bescheid, wenn es ausnahmsweise mal nicht klappen sollte. Aber wir gehen davon aus, dass wir alle Vorstellungswünsche im Rahmen des 9-Euro-Tickets erfüllen können“, so die Marketingleiterin zuversichtlich.
Neuer Dämpfer nach Corona
„Alle Kulturschaffenden, auch wir im Theater, haben gedacht, dass wir nach Corona den Aufschwung erleben, aber jetzt kommt der Dämpfer. Alle haben doch Angst vor der Energiekrise und den damit einhergehenden steigenden Kosten“, resümiert Mareike Hujo und ergänzt: „Wir möchten den Leuten gerade jetzt in den kommenden schwierigen Wintermonaten schöne Stunden für erschwingliches Geld bei uns im Theater bescheren. Und wir haben den Mut, neue Wege zu gehen.“
Tickets auch für Abonnenten
Aber wie werden die Stammbesucher, die „gutes Geld“ für ihre Abos bezahlt haben, auf das 9-Euro-Schnäpppchen reagieren?
Einige Vorstellungen sind ausgeschlossen
Folgende Vorstellungen sind von der neuen 9-Euro-Ticket-Werbekampagne ausgeschlossen: NRW-Slam, Wilfried Schmickler, „Guildo Horn – Die Weihnachtsshow“, das Weihnachtsmärchen „Morgen, Findus, wird’s was geben“ und Schulvorstellungen.
Vor Corona (also in der Spielzeit 2018/19) hatte das Theater Hagen rund 5000 Abonnenten, aktuell sind es etwas mehr als 3000 Abonnenten.
Kosten für Abonnements: Ein Premierenabo für die komplette Spielzeit (zehneinhalb Monate) kostet zum Beispiel ab 135 Euro. Für ein Kabarettabo zahlt man 47,50 Euro, ein Sinfoniekonzertabo kostet ab 123,50 Euro.
Weitere Infos zur 9-Euro-Ticket-Werbekampagne des Theaters gibt’s online unter www.theaterhagen.de
„Alle Abonnenten erhalten Post und bekommen auf diesem Weg Gutscheine für 9-Euro-Tickets für Oktober, November und Dezember“, erläutert Mareike Hujo. Allerdings, unterstreicht die Marketingleiterin, habe es durchaus Vorteile, in Besitz eines Abos zu sein: „Als Abonnent kann ich mir schließlich meinen Wunschplatz aussuchen und buchen. Beim 9-Euro-Ticket bekommt man einen festen Sitzplatz zugewiesen.“
Auf jeden Fall ist das Theater „auf den großen Wurf“ des lilafarbenen Tickets stolz. „Meines Wissens gibt es in Kultureinrichtungen in Nachbarstädten keine vergleichbaren Aktionen“, sagt die Marketingleiterin. Lediglich das Landestheater Neuss habe jüngst die Aktion „Jede Vorstellung für 9 Euro“ ins Leben gerufen.