Hagen. Die Zustände in der Polizeiwache am Hauptbahnhof Hagen sind seit Jahren bekannt. Trotzdem ändert sich nichts. Ein Kommentar.

Es ist wie so oft in dieser Stadt: Wenn die Deutsche Bahn beteiligt ist, mutieren Projekte in Hagen zu unendlichen Geschichten. Erinnert sei nur an die Zeiten, in denen die Bahnhofshalle durch eine eingelassene Zwischendecke zu einer Gruselgrotte mutiert war. Oder aber an jene unendlich lange Planungszeit rund um die Sanierung der Bahnsteige, die sich bis heute wie ein Kaugummi zieht.

Warum also sollte es sich ausgerechnet mit der Bahnhofswache anders verhalten? Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Gewerkschafter zum ersten Mal auf die unhaltbaren Zustände hingewiesen haben. Noch viel länger genießt diese Wache den zweifelhaften Ruf, die schlimmste im ganzen Land zu sein. Und was tut sich? Nahezu nichts.

Keine Zelle für Randalierer

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Ein dichtes Dach ist das mindeste. Fenster, durch die es nicht wie Hechtsuppe zieht, auch. Aber die räumliche Enge, unter denen Polizisten arbeiten müssen, sind eine Zumutung gegenüber jenen, die in einem Bereich für Sicherheit sorgen sollen, der immer wieder in den Fokus rückt.

Die Wache der Bundespolizei in Hagen zählt zu den schlimmsten in ganz NRW.
Die Wache der Bundespolizei in Hagen zählt zu den schlimmsten in ganz NRW. © Alex Talash | Alex Talash

Dass sich Frauen und Männer eine Umkleide teilen, die streng genommen ein Aufenthalts- und kein Umkleideraum ist – das macht sprachlos. Dass es für Randalierer nicht einmal eine Zelle gibt, übrigens auch. Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass die Bahn daran etwas ändert.