Elsey. Ist das der Durchbruch beim Thema öffentliche Toiletten in Hagen? In Hohenlimburg soll eine Automatik-Toilette errichtet werden. Mit Bezahlsystem.
Es gehört nicht zu den Pflichtaufgaben einer Kommune, öffentliche Toiletten bereitzustellen. Vielleicht kann aber dieser „Bürgerantrag“ von Olaf Rubelt, dem Vorsitzenden der Ladengemeinschaft Elsey, Bewegung in die ewige Hagener und Hohenlimburger Toiletten-Diskussion bringen. Denn Rubelt schlägt selbstreinigende, behindertengerechte, vandalismussichere und mit einem Bezahlsystem versehene Anlagen vor, wie zum Beispiel die Stadt Düsseldorf gleich über 40 Stück davon errichtet.
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Die Bezirksvertretung Hohenlimburg folgt Rubelts Idee und bittet die Verwaltung zu prüfen, ob auf einem Grünstreifen an der Esserstraße im Bereich der Bänke am Parkplatz vor der Sparkasse eine öffentliche Toilettenanlage nach diesem Vorbild aufgestellt werden kann. „Sollte die Verwaltung zu dem Ergebnis kommen, dass der Standort nicht geeignet ist, wird die Verwaltung gebeten, einen Alternativstandort in Elsey vorzuschlagen“, heißt es im Beschluss.
Die quasi autarke Funktionsweise der Automatikanlagen soll die klamme Stadt weitestgehend aus der Kostenfalle halten. Ein Hersteller, den Rubelt als Beispiel seinem Antrag an die Bezirksvertretung Hohenlimburg anfügte, wirbt beispielsweise mit automatischer Boden- und Wandreinigung der Toilettenhäuschen durch Hochdruckdüsen, einbruchssicherem und einstellbarem Münzeinwurf und Vandalismussicherheit. Zur Reinigung der Toiletten selbst würden diese eingefahren.
Im Sinne der Diversitätsrichtlinien seien die Anlagen außerdem „Unisex“, also für alle Geschlechter geeignet. In der Hohenlimburger Innenstadt gibt es im öffentlichen Bereich bislang nur die Möglichkeit, die Rathaus-Toiletten zu nutzen. Aber nur zur Öffnungszeit.