Hagen. 350.000 Euro für ein gebrauchtes Reihenhaus in Hagen – Redakteur Mike Fiebig kann sich über explodierende Immobilienpreise in Hagen nur wundern.
Leute, Leute, was sollen junge Paare denken (oder verdienen), wenn sie darüber nachdenken, sich in Hagen mit Eigentum dauerhaft niederzulassen? Und da klammere ich jetzt mal aus, dass sie sich wegen jahrelangen Verschlafens von politischer und verwaltungstechnischer Seite in Hagen schon mal darauf einstellen können, später weniger arbeiten zu können als sie es wollen würden, weil es kaum Betreuungsplätze für die ungeborenen Kinder gibt.
Die Landesbausparkasse übermittelte uns gestern die durchschnittlichen Immobilienpreise in Hagen. „Durchschnittlich“ wohlgemerkt. Die jeweilige Qualität ihrer Wohnlage rechnen Sie bitte selbst hinzu.
Gebrauchtes Reihenhaus für 350.000 Euro
Eine gebrauchte Eigentumswohnung hat einen Quadratmeterpreis von 1850 Euro. Knapp 150.000 Euro kostet sie durchschnittlich. Ein gebrauchtes Reihenhaus – also ein Einfamilienhaus in einer gleichgestalteten Häuserreihe – kostet durchschnittlich 350.000 Euro. Und das ganz normale und gebrauchte Einfamilienhaus kostet 469.000 Euro.
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Wir wollen dazu nicht unerwähnt lassen, dass dabei im Falle des gebrauchten Einfamilienhauses zum Beispiel noch kein Handschlag getan, kein Material gekauft und keine Rechnung beglichen wurde, um es nach den eigenen Vorstellungen herzurichten.
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Notarkosten und vieles mehr sind auch nicht dabei. Wir steuern da also auf 500.000 bis 600.000 Euro zu. Und wenn wir bedenken, dass hier Durchschnittspreise vorliegen, kann einem schwindelig werden.
Schlechte Nachrichten für Verkäufer
Nun steht man vielleicht auf der anderen Seite, besitzt eine Immobilie und könnte sich über die irren Preise freuen. Aber was geschieht denn, wenn man verkauft? Kann man sich für das Geld wohl gleichwertigen Wohnraum andernorts in Hagen leisten? Wohl kaum.