Hagen. Die Polizei nimmt in Hagen den Reiseverkehr ins Visier – und stellt allein 69 Geschwindigkeitsverstöße fest. Eine Bilanz vom Ferienwochenende.
Am letzten Wochenende vor dem Ferienende hat die Hagener Polizei erneut gezielt den Reiseverkehr ins Visier genommen und sich damit an einer landesweiten Aktion unter dem Motto „Sicher in den Urlaub“ beteiligt. Im Verlauf des Samstags wurden verstärkte Kontrollen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt.
Hierbei legten die Beamten einen Schwerpunkt ihrer Überprüfungen im Bereich der gefahrene Geschwindigkeit, der Nutzung von elektronischen Geräten während der Fahrt, der richtigen Sicherung von Ladung und Gepäck, aber auch vor allem auch der richtigen Sicherung von Kindern im Auto.
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69 Geschwindigkeitsverstöße, fünf Autofahrer nicht angeschnallt
Die Hagener Polizei kontrollierte zahlreiche Fahrzeuge. Hierbei wurden 69 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Auf der Saarlandstraße war ein Mann mit 119 km/h bei erlaubten 60 viel zu schnell. Er wurde aufgrund seines rücksichtslosen Verhaltens wegen der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen angezeigt. Fünf Autofahrer waren nicht angeschnallt. Sie haben an Ort und Stelle ein Verwarnungsgeld bezahlt. Sieben weitere Autofahrer hielten während der Fahrt ihr Smartphone in der Hand. Auf sie kommt nun ein Bußgeld zu.
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Bei einem Autofahrer bestand der Verdacht, dass er sein Auto unter dem Einfluss von Kokain geführt hat. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein Kleinkraftfahrer wurde im Bereich der Bahnhofshinterfahrung auf seinem „frisierten“ Zweirad festgestellt. Auch gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Insgesamt zeigte sich Polizeirat Stefan Boese als Einsatzleiter und Leiter der Direktion Verkehr dennoch sehr zufrieden mit dem Einsatz: „Viele Urlaubsrückkehrer haben sich an die Verkehrsvorschriften gehalten und damit zur Verkehrssicherheit aller beigetragen“.
Polizei weist auf Regeln hin
Für die Reiserückkehrer der kommenden Tage weist die Hagener Polizei erneut auf wesentliche Verhaltensregeln im Straßenverkehr hin:
Keine Ablenkung: Ob im Pkw oder auch im Wohnmobil: Im Straßenverkehr werden alle Sinne benötigt. Jede Ablenkung erhöht das Unfallrisiko. Keine WhatsApp, keine Instastory und kein Anruf sind so wichtig, dass man dafür das eigene und das Leben Anderer gefährdet.
Rettungsgassen retten Leben. Seien Sie Vorbild und machen Sie frühzeitig Hilfskräften den Weg zum Unfallort durch eine nutzbare Rettungsgasse frei. Jede Sekunde kann zählen
Eine erschreckende Zahl: Nur ein Drittel aller Kinder wird im Auto richtig gesichert. Die richtige Sicherung eines Kindes im Fahrzeug liegt in der Verantwortung der Eltern bzw. des Fahrzeugführenden. Für Kinder unter 12 Jahren gibt es keine Alternative zum Kindersitz
Die Sicherung der Ladung ist auch auf dem Weg in den Urlaub und zurück mehr als eine Pflicht - sie beugt schweren Verletzungen durchherumfliegende Gepäckstücke vor.
Abstand halten: Abstandsunterschreitungen sind, neben zu hoher Geschwindigkeit sowie Fahrstreifenwechseln, wesentliche Ursachen von Unfällen auf Autobahnen.
Ausgeruht sein, heißt sicher ans Ziel zu kommen: Studien haben ergeben, dass eine Stunde weniger Schlaf das Risiko für einen Verkehrsunfall bereits um das 1,3 fache erhöht. Zwei Stunden weniger Schlaf verdoppeln das Unfallrisiko. Müdigkeit am Steuer ist ein unterschätztes Unfallrisiko im Straßenverkehr.