Hagen. Lange Schlangen, genervte Autofahrer: Am Emilienplatz schaffen es deutlich mehr Autos über die Kreuzung. Die erhoffte Botschaft bleibt aber aus.
Wer einmal morgens versucht hat, sich über den Linksabbieger am Emilienplatz in Richtung Innenstadt zu fädeln, der weiß, wie nervig die Sperrung der zweiten Fahrspur dort ist: lange Schlangen, unaufmerksame Autofahrer, die die Grünphase zu spät sehen und mindestens zwei Autos hinter sich die Chance nehmen, die Grünphase zu erwischen – und entnervte, hupende Autofahrer, die gerne schneller vorankommen würden.
Zumindest vom Gefühl her steht die Ampel aktuell aber deutlich länger auf Grün – und statt gerade einmal zwei oder drei Autos schaffen es (ich habe nachgezählt) sage und schreibe acht Wagen bei Grün über die Kreuzung. Wir haben also mal nachgefragt.
Stadt Hagen erklärt die lange Grünphase
Die Erklärung ist überaus banal – und bringt nicht die erhoffte Botschaft, dass die Stadt angesichts der wieder freigegebenen Marktbrücke an der Ampelschaltung nachgebessert hat, um den Verkehrsfluss zu verbessern: „Die Schaltung der Lichtsignalanlage am Emilienplatz wurde zuletzt in der ersten Jahreshälfte 2021 angepasst. Seitdem hat sich nichts geändert. Da die Anlage verkehrsabhängig läuft, kann es bei verändertem Verkehrsaufkommen und Anforderungen zu kleinen Unterschieden in der Freigabe kommen. Während der Sommerferien ist mit anderen Belastungen als gewöhnlich zu rechnen.“ Also kurz gesagt: weniger los, länger grün.
Parallel fänden im Stadtgebiet weiterhin Arbeiten zum Glasfaserausbau statt, durch die es während des Kabelauszugs und Austauschs zu veränderten Schaltungen kommen kann.
Na toll. Also bald wieder Schlange-stehen.