Hohenlimburg. Mehrere tausend Menschen zog es am Wochenende auf das Stadtfest nach Hohenlimburg. Ordnungsamt und Veranstalter ziehen am Tag danach Bilanz

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause konnte Hohenlimburg am Wochenende bei Sonne und blauem Himmel wieder ausgiebig Stadtfest feiern. Mehrere tausend Besucher tummelten sich von Freitag bis Sonntag in der Innenstadt. Trotz der Vielzahl an Menschen und der warmen Temperaturen blieb es in den Gassen weitestgehend friedlich. Man blicke auf ein normales Festgeschehen zurück, heißt es am Tag danach auf Anfrage von der Polizei. „Vor Ort kam es zu kleineren Problemen“, resümierte Julian Gante, Veranstaltungskoordinator des Ordnungsamtes der Stadt Hagen, in einer Pressemitteilung. Das Ordnungsamt war am Freitag und Samstag auf dem Festgelände im Einsatz. Dabei verhängten die Einsatzkräfte drei Bußgelder, da Personen an Gebäude urinierten, führten rund 50 Jugendschutzkontrollen durch und prüften die Einhaltung der Auflagen. Er freue sich über die gute Zusammenarbeit mit Veranstalter, Polizei und Feuerwehr, so Gante weiter.

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Rangelei an der Hauptbühne

Rund 3500 bis 4000 Menschen hielten sich am Freitag gleichzeitig im Zentrum auf. Trotz guter Stimmung kam es gegen 22 Uhr zu einer Schlägerei direkt vor der Hauptbühne. Polizei und ein Rettungswagen rückten an. „Das ist unglücklich gelaufen“, blickte Andreas Murr vom Organisationsteam der Werbegemeinschaft am Tag nach dem Fest zurück. In einer Gruppe vor der Bühne, die mit ihren Kutten als Mitglieder der „Freeway Riders“ erkennbar waren, war es zum Streit gekommen. Auslöser der Rangelei war laut Murr, dass ein an dem Streit unbeteiligtes Mitglied der Rockergruppe beim Tanzen einen der Streithähne von hinten angerempelt habe. Die Stimmung heizte sich auf, das Konzert wurde unterbrochen. Die „Freeway Riders“ wollten auf Anfrage keine Stellungnahme zu dem Streit abgeben.

Wie bei mehreren Stadtfesten in Hohenlimburg zuletzt waren auch diesmal Mitglieder der Rockergruppe als Sicherheitsdienst auf dem Stadtfest eingesetzt. Dieses Sicherheitspersonal habe aber keine Kutte getragen und sei auch an der Rangelei nicht beteiligt gewesen, so Stadtfest-Mitorganisator Andreas Murr. Später beruhigte sich die Lage wieder und das Konzert wurde fortgesetzt.

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Scherben auf den Plätzen

Nach dem ersten Festtag fiel den Sicherheitskräften besonders die Menge an zerbrochenem Glas von Gläsern und Flaschen am Brucker Platz und dem oberen Marktplatz auf, sorgten die Scherben doch für erhöhte Unfallgefahr.

Polizeiwagen beschädigt

Am Samstag strömten wieder tausende Besucher zum Feiern in die Gassen. Laut Ordnungsamt verlief der Tag störungsfrei, allerdings bildeten sich Samstagnacht nach dem Fest außerhalb des Areals mehrere Gruppen aus vorwiegend Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich in einem Kiosk immer wieder mit Alkohol versorgten und laut Musik abspielten. Eine Gruppe beschädigte einen Polizeiwagen und es kam mehrfach zu aggressiven Situationen untereinander. Schließlich beendete der Kioskbetreiber den Verkauf eigenständig. Polizei und Ordnungsamt betreuten die Lage bis drei Uhr morgens.

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Veranstalter ziehen positives Fazit

Trotz solch kleinerer Vorfälle zogen die Veranstalter um Werbegemeinschaft und Verband für Sport (VfS) ein positives Fazit. „ Es war sehr gut besucht und das Wetter hat auch mitgespielt. Wir sind sehr zufriede“, sagt Kiriakos Sampsonidis, VfS. Der Verband für Sport und die Werbegemeinschaft hatten in diesem Jahr zur Organisation des Stadtfestes enger zusammengearbeitet als in den Jahren zuvor. Die Sponsoren sammelte man zum Beispiel gemeinsam. Auch wenn der Kassensturz noch aussteht, werden die Veranstalter wohl finanziell einen Gewinn verzeichnen – für Händler und Sportverband nach zwei harten Coronajahren eine gute Nachricht. Andreas Murr lobte die Kooperation mit dem Ordnungsamt und die Live-Auftritte auf der Bühne. „Michael Freiburg war ein Sympathieträger“, wird der Entertainer gelobt.