Hagen. Die Sparkassen Hagen-Herdecke und Lüdenscheid können fusionieren. Die Zweckverbandsversammlungen gaben grünes Licht.

Am Dienstagabend stimmte die Zweckverbandsversammlung der Sparkasse Hagen-Herdecke der Fusion mit der Sparkasse Lüdenscheid zu. Am 24. Juni hatte bereits der Lüdenscheider Zweckverband für den Zusammenschluss votiert.

Damit erfolgt die Fusion der beiden Häuser, vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Zustimmung, zur Sparkasse an Volme und Ruhr am 31. August, vermögensrechtlich rückwirkend zum 1. Januar.

320.000 Einwohner im Geschäftsgebiet

Markus Hacke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lüdenscheid, erklärte, er freue sich auf ein neues Kapitel: „Zwei leistungsstarke Partner schließen sich zusammen und stellen damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Und Frank Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hagen-Herdecke, fügte hinzu: „Angesichts der Herausforderungen in den nächsten Jahren haben zwei Sparkassen zueinander gefunden, die sich hervorragend ergänzen.“

Das Geschäftsgebiet der Sparkasse an Volme und Ruhr erstreckt sich über die Kommunen Hagen, Lüdenscheid, Herdecke, Halver, Schalksmühle und Herscheid, die zusammen rund 320.000 Einwohner aufweisen. Die Sparkasse an Volme und Ruhr betreut künftig rund 155.000 Privatkunden.

Zwei völlig gesunde Kreditinstitute

Nachdem die Sparkasse Hagen im Sommer 2016 mit den Kollegen in Herdecke fusioniert hat und seitdem im Ranking des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe auf Platz 12 rangierte, wird jetzt der nächste Zusammenschluss rückwirkend zum 1. Januar 2022 Realität. Vor den Zweckverbänden hatten sich bereits die Vorstände, der Verwaltungsrat Hagen sowie die Stadtspitzen aus Hagen, Herdecke, Lüdenscheid, Halver, Herscheid und Schalksmühle auf die Verschmelzung der Sparkassen Hagen/Herdecke (Bilanzsummer: 3,7 Milliarden Euro) und Lüdenscheid (Bilanzsumme: 2,3 Milliarden Euro) geeinigt.

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Durch diese Fusion können die beiden bislang völlig gesunden Kreditinstitute mit einer Gesamtbilanzsumme von 6,0 Milliarden Euro im regionalen Ranking auf Platz 8 vorrücken.

Frank Walter übernimmt Vorstandsvorsitz

Vorstandsvorsitzender bleibt Frank Walter aus Hagen, die Stellvertreter-Rolle übernimmt sein Lüdenscheider Kollege Markus Hacke. Die übrigen Vorstandsposten belegen auch künftig Martin Schulte (Hagen), Frank Mohrherr (Herdecke) und Thorsten Haering (Lüdenscheid). Mittelfristiges Ziel bleibt es, die Vorstandsriege auf drei Köpfe einzudampfen.

Auf betriebsbedingte Kündigungen wollen die Geldinstitut verzichten. Gleichwohl soll die fusionierte Mitarbeiterzahl von künftig fast 850 Köpfen im Rahmen späterer Synergien schrittweise reduziert werden.