Halden. Sorge bei Eltern: Am Schulhof in Halden lebt eine Bache mit Frischlingen. Die Tiere zu fangen oder zu jagen ist aktuell keine Alternative.
Mehrfach wurde zuletzt eine Bache mit mehreren Frischlingen in der Nähe des Schulhofs der Karl-Ernst-Osthaus-Grundschule in Halden gesehen. Die Schulleitung mahnt daher zu besonderer Vorsicht. Auch aus Sicht des Stadtförsters Martin Holl hat die Situation eine gewisse Brisanz: „Man sollte sehr vorsichtig sein, eine Bache verteidigt ihre Frischlinge, sobald sie sich bedroht fühlt.“
In einem Schreiben hatte Ende letzter Woche die Schulleitung an die Eltern appelliert, den Zugang zur Schule am Ehrenmal vorerst nicht zu benutzen. „Bitte bedenken Sie auch, dass der Schulhof momentan nachmittags kein sicherer Spiel- und Aufenthaltsort für ihr Kind ist“, heißt es weiter.
Bei zu großer Gefahr: Bereich sperren
Aus Sicht des Stadtförsters gibt es derzeit keine richtige Alternative, außer abzuwarten und zu hoffen, dass sich die Bache wieder zurückzieht bzw. weiterzieht. „Sie war ja nicht immer am Schulhof. Die Hoffnung, dass sie sich wieder in den Wald zurückzieht, besteht also. Wenn die Situation aber zu gefährlich wird, müsste man den Bereich sperren“, so Holl.
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Es handele sich um einen verpachteten Jagdbezirk, der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH), für den Holl arbeitet, ist somit eigentlich nicht zuständig. „Aber: Eine Jagd in einem so bewohnten Bereich ist ohnehin ausgeschlossen und viel zu gefährlich“, betont er.
Die Tiere zu fangen oder zu betäuben sei mit zu großem Aufwand verbunden und ebenfalls zu gefährlich: „Man müsste alle Tiere gleichzeitig betäuben. Vorher müsste abgeschätzt werden, wie schwer die Tiere sind, da die Menge an Betäubungsmittel daran angepasst werden müsste. Läuft dabei etwas schief, könnten die Tiere sterben“, so Holl. Abgesehen davon müssten alle Tiere gleichzeitig betäubt oder gefangen werden: „Es handelt sich dabei ja um einen Rottenverband. Und man sollte in einem Wohngebiet unbedingt vermeiden, dass sie in Panik verfallen und einfach losrennen.“
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Für Situation sensibilisieren
Wichtig sei aus seiner Sicht, dass alle für die Situation sensibilisiert und weiterhin vorsichtig seien, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Grundsätzlich gilt, dass man sich den Tieren bei einer Sichtung keinesfalls nähern oder gar versuchen sollte, sie zu streicheln. Viel eher sollte man sich ruhig verhalten und sich langsam zurückzuziehen.