Hagen-Mitte. Das Modegeschäft Orsay hat Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. 79 Filialen müssen schließen. Für den Standort in Hagen gibt es Hoffnung.

Nachdem etliche Moderiesen in der Pandemiezeit, darunter Esprit (die Filiale in Hagen wurde geschlossen), Galeria Karstadt Kaufhof und Sinn ein Schutzschirmverfahren durchlaufen haben, hat nun auch Orsay Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet und angekündigt, insgesamt 79 Filialen schließen zu wollen.

Während viele Besucher der Innenstadt in Hagen nun schon befürchteten, das Ende der Hagener Filiale sei angesichts des laufenden Räumungsverkaufes längst besiegelt, gibt es noch Hoffnung, wie Sprecher Wolfgang Weber-Thedy betont: „Wir haben allergrößtes Interesse daran, den Standort weiterzubetreiben, wenn sich eine Fortführungslösung für unser Unternehmen ergibt.“

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79 Orsay-Filialen deutschlandweit werden geschlossen

Zur Erklärung: Bei einem solchen Insolvenzverfahren verpflichtet sich ein Unternehmen zu einer sogenannten „operativen Sanierung“. Heißt: Es muss sich so wieder aufstellen, dass es langfristig profitabel ist. Konsequenz: 79 Filialen in Deutschland werden geschlossen.

Damit eine Fortführung dieses „sanierten“ Betriebes möglich ist, muss auch sichergestellt sein, dass das stationäre Geschäft weiter funktioniert. „Wir kämpfen derzeit für eine Fortführungslösung“, betont der Sprecher. Angesichts der wirtschaftlichen Lage – Corona, der Ukraine – sei es nicht ganz leicht.

Standort in Hagen in der Fußgängerzone seit 1998

Vorsorglich habe man daher den Schlussverkauf eingeleitet: „Wir müssen alle Szenarien in unserer Planung berücksichtigen.“ Wenn sich allerdings nun absehbar doch eine Fortführungslösung ergibt, wolle man versuchen, die Hagener Filiale weiterzubetreiben.

Das Orsay-Geschäft in der Elberfelder Straße in Hagen gibt es bereits seit Dezember 1998. Sechs Mitarbeiterinnen sind hier beschäftigt, „denen es natürlich freisteht, sich anders zu orientieren“. Aber wie gesagt: Es gibt Hoffnung für die Hagener Filiale.