Hagen. Der Enervie-Prokurist Markus Monßen-Wackerbeck wird zum 1. September 2022 die Nachfolge von Christoph Köther an der HVG-Spitze übernehmen.

Ein Nachfolger für Christoph Köther, Chef der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (HVG), ist gefunden: Nachdem sein Vorgänger Ivo Grünhagen sich seinerzeit zur Enervie AG verabschiedete, wechselt jetzt sein Nachfolger vom heimischen Energieversorger zu der städtischen Holding. Es handelt sich um Markus Monßen-Wackerbeck, der die Aufgabe zum 1. September übernimmt. Köther, der auf eigenen Wunsch ursprünglich um eine frühzeitige Vertragsauflösung zum 30. Juni gebeten hatte, wird sein Wirken entsprechend um zwei Monate verlängern, weil sein Nachfolger zunächst seinen vertraglichen Verpflichtungen bei Enervie nachkommen muss.

Diese Entscheidung, die durch einen externen Personalberater eingefädelt wurde, haben sowohl eine Findungskommission als auch der Aufsichtsrat des Unternehmens mitgetragen. Der Hagener Rat wird in seiner Sitzung am 31. März der HVG-Gesellschafterversammlung entsprechend Grünes Licht geben. Im Vorfeld dieser Sitzung möchte sich der verheiratete Familienvater (zwei Kinder) aus Remscheid gegenüber der Stadtredaktion noch nicht zu der Personalie äußern.

Triathlet und Einzelkämpfer

Der passionierte Triathlet, Fußballer, Geschichtsfan, Hobbykoch und Segler beendete seine Schullaufbahn 1997 mit dem Abitur in Rheinbach, diente sich bei der Bundeswehr als Zeitsoldat und ausgebildeter Einzelkämpfer bis zum Hauptmann der Reserve hoch, bevor er zunächst an der Uni Bonn – begleitet durch Auslandsaufenthalte in den Niederlanden und Belgien – Politik und Geschichte studierte. Es folgten weitere Studienjahre in Leipzig, Lahr sowie New Jersey (USA) in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und Management.

Neben diversen Aufsichtsratstätigkeiten im Enervie-Beritt lag der berufliche Fokus des Diplom-Kaufmanns zuletzt in der Bereichsleitung Finanzen/Einkauf/IT, bei der Geschäftsführung der Biomasse-Verstromungsanlage Hagen-Kabel, bei der Vorstandstätigkeit der Stadtentwässerung Lüdenscheid Herscheid sowie der Geschäftsführung der Mark-E-Entsorgungsbeteiligungsgesellschaft. Der Prokurist, der seit 2013 bei Enervie unterwegs ist, hat die strukturierte Refinanzierung des Versorgers sowie die Wiederherstellung der Dividendenfähigkeit der Unternehmensgruppe durch die Digitalisierung der kaufmännischen Prozesse eng begleitet.

Hagener Spitzenverdiener

Als künftiger HVG-Chef wird Monßen-Wackerbeck nicht nur dort und bei Hagenbad GmbH als Geschäftsführer agieren, sondern nimmt zugleich die Vorstandsrolle bei der Hagener Straßenbahn AG ein. Der Fünf-Jahres-Vertrag sichert ihm neben einem Gehalt in Höhe von 180.000 Euro noch weitere 45.000 Euro Tantieme bei hundertprozentiger Zielerreichung zu. Zudem stehen dem 46-Jährigen, der sich selbst um seine Altersversorgung kümmern muss, Zuschüsse zur Krankenversicherung und ein Dienstwagen aus der oberen Mittelklasse zu.