Hagen. Eigentlich sollte die durchs Hochwasser geschädigte Einkaufspassage in der Hagener City am 15. März wieder starten. Doch daraus wird nichts.

Mit der geplanten Eröffnung in knapp zwei Wochen wird es nichts. Der für den 15. März angekündigte Neustart in der Volme-Galerie in Hagen wird um gut eine Woche auf den 24. März, verschoben. „Den 15. März können wir nicht halten“, bedauert Phoenix-Development-Geschäftsführer Stephan Schnitzler (Phoenix Development ist Eigentümer der Volme-Galerie).

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Am Dienstag, 1. März, gab es eine Besichtigung der vom Hochwasser Mitte Juli stark getroffenen Einkaufspassage, an der Sachverständige, Techniker und Vertreter der Bauleitung teilgenommen haben. „Einige kleinere Gerätschaften fehlen aufgrund von Lieferengpässen­ derzeit noch, aber wir gehen von einer Lieferung samt Installation in den nächsten Tagen aus“, versichert Stephan Schnitzler und fügt an: „Die Mieter der Mall sind über die Verschiebung bereits informiert.“

Stephan Schnitzler, Geschäftsführer von Phoenix Development mit Sitz in Bonn, geht von einem Neustart am 24. März aus.
Stephan Schnitzler, Geschäftsführer von Phoenix Development mit Sitz in Bonn, geht von einem Neustart am 24. März aus. © WP/Yvonne Hinz | Yvonne Hinz

Mitte der kommenden Woche findet eine Generalprobe, an der auch Vertreter der Stadt teilnehmen, statt. Dann wird geprüft, ob alle technischen Anlagen auch gleichzeitig funktionieren, und Stephan Schnitzler erwartet, dass die Freigabe für die Wiederinbetriebnahme erteilt wird.

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„Wir sind sehr optimistisch, da bei der Vorbesichtigung sämtliche Teilabschnitte wie Lüftung, Klima, Aufzüge und Rolltreppen fehlerfrei gearbeitet haben. Nun muss aber nicht nur jedes der etwa ein Dutzend technischer Großelemente einzeln funktionieren, sondern der Betrieb unter Vollstrom-Belastung. Mit Provisorien wollen wir nicht an den Start gehen“, unterstreicht der Geschäftsführer.

Den 24. März habe man nun als Termin festgelegt, da auch der Modeanbieter H&M dieses Datum angepeilt hätte. H&M ist, neben Sinn, Ankermieter, der eine große, sich über zwei Etagen erstreckende Fläche angemietet hat. Aufgrund von Verzögerungen im Ladenbau hätte H&M wohl am 15. März sowieso nicht wiedereröffnen können.

Goldrichtig kehrt in die Mall zurück

Einen neuen Mieter (beziehungsweise Rückkehrer) kann die Volme-Galerie demnächst begrüßen: Der Schmuckanbieter Goldrichtig, der früher einen kleinen Eckladen in der Passage betrieben hat (die Fläche nutzt mittlerweile das italienische In-Restaurant L’Osteria mit), ist demnächst in einem 105 Quadratmeter großen Laden im Erdgeschoss (vormals Schmuck Pandora) zu finden. „Wir haben mit dem Betreiber Nader Tanha einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen“, so Schnitzler.

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„Wir freuen uns, in die Volme-Galerie zurückzukehren und hoffen, auch am 24. Märt starten zu können“, sagt Nader Tanha, der weitere Schmuck- beziehungsweise Trauringgeschäfte in Eilpe, Lüdenscheid und Langenfeld betreibt. Ob er seinen Shop in der noch bis mindestens Herbst geschlossenen Rathaus-Galerie wieder eröffnen wird, ist noch offen. „Wir führen mit dem Center-Management Gespräche, doch wenn die keine Früchte tragen und wir keine verbindlichen Aussagen erhalten, werden wir dort kündigen“, so der Geschäftsmann.

Einige Betriebe bereits wieder am Start

Nach der Flut Mitte Juli konnten einige Betriebe in der Volme-Galerie peu à peu wieder an den Start gehen.

So öffnete der Lebensmitteldiscounter Netto bereits am 12. August unter strengen Auflagen (es wurde eine Brandwache eingerichtet) wieder, Mitte November konnten die Mitarbeiter des Bekleidungshauses Sinn erstmals wieder Kunden begrüßen, und fast zeitgleich eröffnete auch das neue italienische In-Restaurant L’Osteria.

Anfang Dezember ging es für die kleine Bäckerei Backwerk im Seitentrakt an der Badstraße wieder los und das Parkhaus mit seinen 867 Parkplätzen kann seit Mitte Dezember wieder angesteuert werden.

Eine weitere Fläche im Erdgeschoss ist ebenfalls verplant. In Nähe des Eingangs wird ein Pop-up-Store eingerichtet. „Wir schließen dort mit jungen Existenzgründern Kurzzeitverträge ab“, erläutert Stephan Schnitzler. Die 200 Quadratmeter große Fläche wird in vier bis fünf Mieteinheiten unterteilt, „das ist ein junges, zeitgemäßes Konzept, das gut in die Volme-Galerie passt“.

„Hopfen und Salz“ peilt 17. März an

Und was gibt es Neues aus dem „Hopfen und Salz im Ratskeller“ im Souterrain der Passage? „Wir sind schon in voller Mannschaft hier vor Ort, bestücken momentan die Küche und den Tresen und richten den Gastraum ein“, sagt Sam Lobbe, Mitarbeiter im Ronge-Team (Desirée Ronge ist Pächterin der urigen Gaststätte).

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Der Maler sei „in den letzten Zügen“, und das Team ginge davon aus, den jüngst angekündigten Eröffnungstermin 17. März halten zu können. „Am kommenden Montag werden wir endgültig entscheiden, ob wir am 17. März oder - wie die gesamte Volme-Galerie – erst am 24. März öffnen, so Lobbe.