Hohenlimburg. Zuletzt wurden rund 70 Bäume an der Bundesstraße 7 wegen der Verkehrssicherheit gefällt. Der Naturschutzbeirat sieht einen „Frevel an der Natur“

Der Naturschutzbeirat kritisiert die Baumfällungen an der Hünenpforte. In einer Mitteilung zeigt sich die Vorsitzende Antje Selter geschockt und der ehemalige Vorsitzende Wilhelm Bögemann entsetzt, „dass sich der Frevel an der Natur in Hagen ungestraft fortsetzt“. Bei eine Ortsbesichtigung habe man festgestellt, dass im Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet (Flora, Fauna, Habitat) um den Barmer Teich die Gehölze „rücksichtslos auf den Stock gesetzt und in den Barmer Teich geworfen wurden“.

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Schützenswertes Biotop

Ebenso seien wertvolle Robinien gefällt worden. Der Barmer Teich ist ein besonders schützenswertes Feuchtbiotop und über die Grenzen NRW bekannt. „Sogar die Gattin den verstorbenen Bundeskanzlers Schmidt, Loki Schmidt, hat sich seinerzeit um den Bestand dieses Biotops gekümmert. Aber in Hagen kümmert es offensichtlich niemanden, außer dem Naturschutzbeirat und der Bezirksvertretung Hohenlimburg, was hier geschieht.“

Fällungen im Umweltausschuss angekündigt

Die Baumfällungen wurden im Umweltausschuss angekündigt. Durch die Bezirksvertretung kam das Thema nicht. „Besonders schlimm ist es für den Barmer Teich, weil hier wertvolle und geschützte Pflanzen stehen und sich im Teich besondere Amphiben entwickeln.“

Die gesetzlich geschützten Felswände seien nun freigestellt und dem Sonnenlicht und der Wärme gnadenlos ausgesetzt. „Angeblich ist alles nur geschehen, um die Verkehrssicherheit auf der B 7 zu sichern. Wer hat diese Maßnahme genehmigt? Darf Straßen NRW ohne Genehmigung so arbeiten? Wer ist hier strafrechtlich verantwortlich?“

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Rund 70 Bäume gefällt

Zuletzt wurden rund 70 Bäume nahe der Hünenpforte bei Holthausen gefällt. Nach Angaben des Landesbetriebs Wald und Holz drohten die Bäume die Verkehrssicherheit zu gefährden. Eine Prüfung habe ergeben, dass die Fällungen keine Folgen für das FFH-Gebiet habe.