Hohenlimburg. Damit Städtebau-Fördermittel nach Hohenlimburg fließen, braucht es Maßnahmen zum Klimaschutz. Daher soll eine Fassade vom Rathaus begrünt werden
Kurzfristig rückt für die Sitzung der Bezirksvertretung auch das Thema Fördermittel für das Quartier auf den Plan. Denn um Gelder aus dem Städtebaufördertopf des Landes zu bekommen, werden ab diesem Jahr auch sichtbare Maßnahmen zum Klimaschutz vorausgesetzt. So soll die nach Südwest ausgerichtete Fassade des Rathauses Hohenlimburg bereits in diesem Jahr begrünt werden, als eine Maßnahmen im Rahmen des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (Insek) für Hohenlimburg.
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Konzept für „Insek Hohenlimburg“
Nachdem die Bezirksregierung im Jahr 2021 den ersten Antrag für das Insek abgewiesen hatte, beschloss der Rat im Herbst einen zweiten Anlauf. Es folgte ein Ortstermin mit Vertretern von Ministerium, Bezirksregierung und Stadt Hagen im November, bei dem das Konzept, der Kostenplan und die konkreten Maßnahmen vorgestellt wurden. Angesichts steigender Kosten im Baugewerbe muss die Planung angepasst und der Förderantrag überarbeitet werden. Weil Vorgespräche zu den Anträgen zeitnah stattfinden, müsse nun alles ganz schnell gehen.
Lokalpolitik fühlt sich überrumpelt
Weil der Rat wegen der Corona-Lage nicht kurzfristig einberufen werden kann, liegt den Bezirksvertretern so in der Sache eine Dringlichkeitsentscheidung vor. Erst am Tag vor der Sitzung kam das Schreiben raus. Entsprechend überrumpelt fühlt sich die Lokalpolitik: „Das hätte man auch früher wissen können“, sagt Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg (BfHo). Auch wenn es sich um positive Maßnahmen handelt, fehlt ihm der Einbezug der Bezirksvertreter. „Diese Beschlüsse mal eben als Mitteilung vorgesetzt zu bekommen, das ist zu wenig. Man sollte der Bezirksvertretung die Chance geben, eine Meinung dazu zu haben.“
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Erst über die BfHo erfuhr Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann gestern von dem Antrag und war entsprechend erstaunt. Er hätte sich gewünscht, im Vorfeld von der Stadt über die Pläne für die Rathaus-Begrünung informiert zu werden. „Für das Ortsbild ist die Bezirksvertretung zuständig und wenn man sowas plant, müssen wir auch gehört werden.“ Er setzt nun auf eine Aussprache in der Sitzung der Bezirksvertretung.
Millionen-Fördermittel für Quartier
Das Insek Hohenlimburg gehört zu den Hoffnungsträgern im Quartier, winken mit dem Konzept doch Millionen-Fördermittel für das Areal zwischen Lennepark und Innenstadt. Einen ersten Antrag, mit dem sich die Stadt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln für das Quartier erhofft hatte, hat die Bezirksregierung im Frühjahr 2021 abgewiesen. Bei positivem Bescheid in diesem Frühjahr würde das Ideenpaket zwischen 2022 und 2029 schrittweise umgesetzt.