Hagen. Hagen-Wirtschaftsentwicklung zieht positives Resümee zum „Sofortprogramm Innenstadt“. Es gibt erste Erfolge und positive Impulse zu vermelden.
In Sachen Innenstadtbelebung geht es gefühlt für den Bürger nur langsam voran: Im vergangenen Jahr hatte die Stadt eine Förderzusage für das „Sofortprogramm Innenstadt“ der Landesregierung erhalten. Es soll für die von der Pandemie geplagten Fußgängerzonen in Hohenlimburg, Hagen-Mitte und Haspe neue Impulse bringen – bis Ende 2023 fließen gut eine Millionen Euro an Fördermitteln dazu in die drei Bezirke (wir berichteten). Konkret soll mit dem Geld nicht nur ein neues Zentrenmanagement etabliert werden, sondern auch Start-Ups und junge Unternehmen sollen sich zu deutlich vergünstigten Quadratmeterpreisen in den Zentren ansiedeln können. Corona hat auch hierbei zu Verzögerungen geführt.
Fünf Vermietungen in der City
„Unsere Aufgabe besteht darin, die Belebung der Innenstadt zu fokussieren. In dem Antrag wurde eine mögliche Belebung von ca. 18 leerstehenden Geschäften angenommen“, sagt Kirsten Fischer, Prokuristin und Leiterin von Hagen-Marketing. „Für uns als Gesellschaft war es wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen und mit der Gestaltung von M 12 ein erstes Leuchtturmprojekt zu entwickeln. Nicht nur reden und anderen erzählen, was sie machen sollten, sondern selber machen“, will sie mit Blick auf das Projekt betonen.
„Für das Jahr 2021 zeige ich mich mehr als zufrieden, es ist uns bisher gelungen, fünf Vermietungen in der Hagener Innenstadt zu den vergünstigten Tarifen zu ermöglichen. Und wir haben tatsächlich gemerkt, dass die Gestaltung vom M 12 andere überzeugt und motiviert hat.“
Günstige Tarife für Jung-Unternehmer
Aber wieso geht es mit den Leerständen nur so schleppend voran? Der Förderzeitraum für junge Gründer beträgt, so ist es in dem Förderprogramm festgelegt, maximal 24 Monate im Zeitraum 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2023. Fallbeispiel: Ein junges Unternehmen will ab 1. März mieten – dann kann es das jetzt noch 22 Monate zu dem genannten günstigeren Preis mieten. „Unsere Aufgabe ist es, das Vermietungsgeschäft umzusetzen“, erklärt Fischer. „Wir schließen einen Vertrag mit dem Eigentümer, der 30 Prozent seiner Altmiete erlassen hat. Der Interessent schließt mit uns einen Untermietvertrag zu 20 Prozent der Altmiete. Die Differenz wird aus dem Fördertopf bezahlt“, so Fischer. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung arbeite man noch eine Übersicht für Unternehmen aus.
„Es ist uns wichtig, dass wir bei der Stadtentwicklung an einem Strang ziehen und alle Projekte und entsprechende Verantwortliche an den Tisch holen“, so Fischer. Das neue Zentrenmanagement soll daher auch nicht als Konkurrenz sondern vielmehr als Ergänzung verstanden werden. Die Aufgabenteilung sei daher auch ganz konkret geregelt. „Natürlich haben die Corona Pandemie als auch das Hochwasser zu Verzögerungen geführt“, will Fischer betonen. Vieles sei nicht zu 100 Prozent umsetzbar gewesen – gerade mit Blick auf Veranstaltungen – und die Unternehmer hatten den Kopf voll mit Herausforderungen. „Dennoch gehen wir positiv in das Jahr 2022, weil es schon einige Anfragen gibt und die Situation sich im Laufe des Jahres sicherlich etwas entspannen wird.“