Breckerfeld. Durch Fällarbeiten und Holzabfuhr sind viele Waldwege in Breckerfeld stark beschädigt. Die Stadt sagt den Waldbesitzern Hilfe zu.
Für diese Feststellung braucht es keine große Expertise. Es reicht ein simpler Spaziergang. Viele Wald- und Forstwege in Breckerfeld befinden sich in einem geradezu bemitleidenswerten Zustand. Die Waldarbeiten in den letzten Monaten und die Abfuhr des geschlagenen Borkenkäfer-Holzes haben im wahrsten Sinne tiefe Spuren hinterlassen.
Und so gibt es in der Sache keinerlei Meinungsverschiedenheiten: Die Stadt Breckerfeld – so hat es die Politik in der jüngsten Ratssitzung einstimmig beschlossen – soll der Forstbetriebsgemeinschaft bei der Wiederherstellung finanziell unter die Arme greifen. Lediglich in der Frage, ob ein konkreter Betrag festgeschrieben und im Haushalt hinterlegt werden soll, gab es (zunächst) Dissens.
Wege wieder in ordentlichen Zustand bringen
Am Ende aber stand ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen: In dem wiederum ist nun festgeschrieben, dass die Stadt die Forstbetriebsgemeinschaft unterstützt – insbesondere bei den Eigenanteilen, die die Waldbesitzer stemmen müssen, um an Fördergelder des Landes zu kommen. Es liege nämlich auch im Interesse der Stadt, dass die Wege sowohl für Privatwaldbesitzer als auch für Erholungssuchende wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt werden.
Deshalb soll nun die Forstbetriebsgemeinschaft sich mit der Stadt in Verbindung setzen, damit man gemeinsam ausarbeiten kann, welche Wege genau betroffen und welche wiederum von öffentlichem Belang sind. Dann wiederum solle die FBG entsprechende Förderanträge beim Land NRW stellen.
Viele Waldbesitzer haben keinen Cent übrig
„Viele Waldbesitzer können angesichts der Schadenslage und der Ausfälle selbst keinen Cent in die Wege investieren“, stellte Uli Ferron (FDP), selbst Besitzer von Flächen, die momentane Situation vieler Waldbauern dar. „Letztlich handelt es sich aber nicht nur um Erschließungswege, sondern um Wege, die der breiten Bevölkerung zur Verfügung stehen.“
Rainer Giesel (CDU) hatte darauf hingewiesen, dass man zunächst ein genaues Schadensbild brauche. Die ursprünglich von der FDP beantragten 10.000 Euro könnten da schnell zu wenig sein.
Verursacher kaum auszumachen
Kaum möglich ist es, die eigentlichen Verursacher zur Kasse zu bitten. „Die Unternehmen, die arbeiten und abfahren, kommen aus den unterschiedlichsten Ländern“, so Bürgermeister André Dahlhaus, der selbst sehr wohl die Notwendigkeit einer Unterstützung sieht, „da sind so viele verschiedene Player am Werk – das ist kein Vergleich zu normalen Zeiten.“ Gefordert sei nun aber auch die Forstbetriebsgemeinschaft.