Breckerfeld. Zahlreiche Wege in den Wäldern von Breckerfeld sind durch Forstmaschinen zerstört. Die Stadt will Waldbesitzer unterstützen.

Längst sind nicht alle Fichtenbestände gefällt, die in Breckerfeld dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Noch immer gibt es Bereiche, in denen dürre, braune Tannenskelette eng nebeneinander stehen. Und doch sind die Spuren, die die großen Maschinen in den Schonungen und auf den Wegen hinterlassen haben, allenthalben deutlich sichtbar. Ein Umstand, der auch Politik und Verwaltung bewegt.

„Noch aber haben wir keinen genauen Überblick darüber, wie viele Kilometer Wald- und Forstwege tatsächlich zerstört sind. Wir kennen nicht die Dimensionen, über die wir das sprechen“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus. „Wir müssen die Schäden gemeinsam mit der Forstbetriebsgemeinschaft in Augenschein nehmen. Dass wir dann etwas tun müssen, steht außer Frage. Das liegt in unser aller Interesse.“

Es geht auch um Brandschutz auf Breckerfelder Wegen

In dem der Forstbesitzer ebenso wie in dem der Menschen, die in den Wäldern der Hansestadt spazieren gehen und wandern. „Es geht um die Nutzbarkeit der Wege, um Naherholung, aber letztlich auch um den Brandschutz“, ergänzt Dahlhaus mit Blick auf vergangene trockene Sommer, in denen die Feuerwehr auch in den heimischen Forst ausrücken musste.

Dahlhaus unterstreicht: „Die Stadt wird die Forstbesitzer nicht im Stich lassen.“ Gleichzeitig mahnt er aber auch an, dass der Informationsfluss seitens der Forstbetriebsgemeinschaft seit einem Wechsel an deren Spitze durchaus noch ausbaufähig sei. „Wir müssen schon genau wissen, über welche Wege wir sprechen, was genau gemacht werden muss“, unterstreicht der Bürgermeister, „dann können wir schauen, auf welchem Weg wir an Fördermittel kommen, die das Land zur Verfügung stellt.“

Antrag auf Zuschuss scheitert

Ein Zeichen zu setzen und den Zuschuss an die Forstbetriebsgemeinschaft von zuletzt 3000 Euro auf 10.000 Euro zu erhöhen, um Wege ausbauen und sanieren zu können – das hatte Uli Ferron (FDP), selbst Waldbesitzer, zuletzt gefordert. Durchsetzen konnte er sich damit allerdings nicht. „Wir sind als Kommune in der Pflicht, einen Beitrag zu leisten“, argumentierte der Landwirt. Es gehe darum, einen Beitrag bereitzustellen. Ob der dann letztlich komplett aus ausgegeben werde, könne man immer noch sehen.

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Das wiederum bestritt niemand. „Wir müssen aber zunächst klären, welche Wege zerstört sind und wie es bei der Forstbetriebsgemeinschaft weitergeht“, so Rainer Giesel (CDU).

Stadt sagt Unterstützung zu

Immerhin: Gerd Berker (CDU), ebenfalls Landwirt und Forstbesitzer wusste von Schäden in sechsstelliger Höhe zu berichten, die einigen Betrieben durch den Borkenkäferbefall entstanden seien. „Wenn die Stadt hier Unterstützung zusagt, dann verlassen ich mich auf das Wort.“