Breckerfeld. Ein beleuchteter Trecker-Konvoi fährt auch dieses Jahr durch Hagen, Breckerfeld und weitere Städte, um Senioren und Kindern eine Freude zu machen

Es waren bewegende Momente im letzten Winter am Altenzentrum in Breckerfeld. Momente, in denen die Senioren in der besonders für sie so schwierigen Lockdownzeit wieder lachen konnten. In denen ein paar Tränen kullerten. In denen man gemeinsam etwas erlebte und noch ein Stück näher zusammenrückte. Und in denen es einen Funken Hoffnung gab. Weil Landwirte aus Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis diesen Funken Hoffnung zu ihnen gebracht haben. Mit einem Lichtermeer aus 50 rollenden Weihnachtstreckern.

Diesen „Funken Hoffnung“ – so ist auch die gleichnamige Aktion der Landwirte überschrieben – wollen die Landwirte nun wieder verbreiten. Und zwar am kommenden Samstag, 4. Dezember, im Ennepe-Ruhr-Kreis, in Hagen und im Märkischen Kreis. In diesem Jahr starten sogar 55 Trecker zur Lichterfahrt durch die Städte. Und sie steuern auch wieder das Altenzentrum in Breckerfeld an.

Auf Situation aufmerksam machen

Die Lichterfahrt findet in diesem Jahr unter dem Motto „Ohne Bauern geht es nicht“ statt. Wie auch schon im letzten Jahr geht es darum, gerade den jungen und alten Menschen – auch viele Familien bewunderten das Lichtermeer vom Straßenrand aus – in dieser Coronazeit, und besonders jetzt so kurz vor Weihnachten, eine Freude zu bereiten, da sie am meisten von den Corona-Auflagen betroffen sind. Freizeitangebote und andere Aktivitäten sind für Kinder erheblich eingeschränkt und auch in dem Kindergarten oder der Schule läuft seit Corona nichts mehr so, wie es mal war. Aber auch die Kranken und Senioren müssen mit erheblichen Einschränkungen leben.

Die beleuchteten Trecker lockten Bewohner des Altenzentrums Breckerfeld an die Fenster und auf die Straße.
Die beleuchteten Trecker lockten Bewohner des Altenzentrums Breckerfeld an die Fenster und auf die Straße. © Nele Gimbel

„Deshalb machen wir uns mit unseren bunten und leuchtenden Treckern auf den Weg, um diesen Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind“, sagt der Breckerfelder Landwirt Heiner Born zur Aktion. Zugleich fahren die Landwirte aber auch unter dem Motto „Ohne Bauern geht es nicht“, um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die heimische Landwirtschaft ist. Sie versorgen auch während der Corona-Krise mit regionalen Lebensmitteln. Viele Produkte sind knapp geworden oder teilweise nicht mehr verfügbar.

Perspektive für Landwirte

Heiner Born betont im gleichen Zug: „Zunehmende Auflagen und Bürokratie machen uns zu schaffen und unsere Betriebe kämpfen ums Überleben. Sind wir nicht mehr da, dann kann das mit dem reichlich gedeckten Tisch schnell der Vergangenheit angehören“, heißt es dazu von den Bauern. Und: „Deshalb auch besonders an die Politik gerichtet: Denkt auch an die Bäuerinnen und Bauern in diesem Land. Wir brauchen auch einen Funken Hoffnung in dieser Zeit und vor allem eine Perspektive für unsere Betriebe, denn ohne Bauern geht es nicht!“

Die Route im Überblick

Start des Trecker-Konvois ist am SOS-Kinderdorf in Lüdenscheid (Abfahrt 16.30 Uhr). Es geht dann über die L 692, B 54, und die Glörstraße zum Seniorenpark Reeswinkel (circa 17 Uhr).

Dann geht es weiter rauf über die Bergstraße, Schöneberge, L 528 Richtung Halver, Dortmunder Straße, B 229, Hagedornstraße, Tannenweg, Südstraße und Lohstraße zum Seniorenheim Bethanien in der Bachstraße (17.30 Uhr). Hier fahren, um Rettungswege frei zu halten, nur fünf Trecker rein.

Weiter geht es im Anschluss über die L 528 Richtung Breckerfeld, über den Hansering zum Altenzentrum Breckerfeld (18 Uhr).

Die Kolonne fährt dann weiter über Kuxe, Kückelhauserstraße, zum Kreisverkehr Prioreierstraße, Osemundstraße, B 54 Richtung Hagen zur Klinik Ambrock (18.45 Uhr).

Über die B 54 geht es in Hagen bis zum Märkischen Ring, Graf von Galen Ring, L 700, Bergischer Ring, Wehringhauser Straße, Berliner Straße, Preußer Straße, Kurt Schumacher Ring, Kölner Straße, Enneper Straße, Hagener Straße, Kölner Straße schließlich bis in die Dr. Möller Straße zur Heliosklinik Schwelm (20/20.15 Uhr). Danach macht der Trecker-Zug noch einen Schwenker durch Schwelm und endet an der Frankfurter Straße.