Hagen. Der Hagener Abgeordnete und Corona-Experte Janosch Dahmen (Grüne) spricht sich im „Spiegel“ für Karl Lauterbach als Gesundheitsminister aus.
Der Hagener Bundestagsabgeordnete Dr. Janosch Dahmen (Grüne) hat sich deutlich dafür ausgesprochen, dass der SPD-Politiker Karl Lauterbach neuer Gesundheitsminister wird.
Dahmen, der noch bis September 2020 als leitender Notarzt in Berlin gearbeitet hatte und erst zum Ende der Legislaturperiode in den Deutschen Bundestag nachgerückt war, gilt nicht zuletzt aufgrund seines beruflichen Hintergrunds als ausgewiesener Gesundheits- und Corona-Experte. Immer wieder war der Politiker, der für die Grünen in Hagen das Direktmandat verfehlte und nur knapp über die Liste den Wiedereinzug ins Parlament schaffte, in TV-Sendungen eingeladen und von überregionalen Medien als Experte interviewt worden.
Anerkennung für Karl Lauterbach
Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel positionierte sich der Familienvater jetzt in Bezug auf die Frage, wer für die Ampelkoalition Nachfolger von Jens Spahn (CDU) werden soll: „Ich schätze Karl Lauterbach ausgesprochen“, so Dahmen. Und weiter: Lauterbach habe „nicht nur aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Gesundheitspolitiker, sondern insbesondere natürlich als Epidemiologe einen sehr detaillierten Blick auch auf die wissenschaftliche Grundlage dessen, was richtig ist zu tun. Ich glaube, er gehört zweifelsohne parteiübergreifend zu den größten Experten, die wir in diesem Land haben“.
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Die Entscheidung über die Führung des Gesundheitsministeriums liege bei der SPD, so Dahmen gegenüber dem Spiegel weiter. Aber es wäre richtig, jemanden mit „viel Ahnung und Expertise“ zu nehmen.
Stolpert Lauterbach auf der Zielgeraden?
Allerdings: Eigentlich braucht es eine Frau an der Spitze des Gesundheitsministeriums, damit das neue Kabinett Scholz zu gleichen Teilen aus Frauen wie Männer besteht. Der allseits geschätzte Lauterbach, für den sich selbst die CDU in der Opposition stark macht, ist – streng genommen – der Mann zu viel.