Hagen. Der Hagener Bundestagsabgeordnete Janosch Dahmen plädiert für härtere Corona-Maßnahmen. Was er zu 2G und der Lage auf den Intensivstationen sagt.

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hält regionale Teil-Lockdowns für ein probates Mittel gegen drastisch steigende Corona-Infektionszahlen. In den kommenden zwei Wochen müsse entschieden „im Rahmen der geltenden Rechtslage“ gehandelt werden, um das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren, sagte der Abgeordnete aus Hagen gegenüber der „Rheinischen Post“.

„Ich bin davon überzeugt, dass dies auch mindestens regional Kontaktbeschränkungen und die vorsorgliche Schließung von Teilen des gesellschaftlichen Lebens in besonders betroffenen Regionen mit einschließt.“ Eine solche Maßnahme ist kürzlich erst in den Niederlanden verhängt worden.

Dahmen zur Corona-Lage: „Noch nie so wenig freie Betten auf den Intensivstationen“

Darüber hinaus spricht sich der Hagener Gesundheitspolitiker für weitreichende 2G-Regeln in allen Bundesländern aus. 2G meint: Zutritt etwa zu Veranstaltungen und Restaurants nur für Geimpfte und Genesene, ein negativer Corona-Test allein reicht nicht aus.

Dahmen: „Noch nie in der Pandemie hatten wir so viele Neuinfektionen und so wenig freie Betten auf den Intensivstationen wie im Moment“, betonte Dahmen. „Die Mischung aus zu vielen Ungeimpften und zu vielen Neuinfektionen bringt das Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze.“

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Ab Ende des Monats könnten mit einem neuen Gesetz zusätzliche Regeln erlassen werden, beispielsweise verbindliche Home-Office-Vorschriften und 3G-Regeln am Arbeitsplatz, sagte der Grünen-Politiker, der bei der Bundestagswahl im September knapp wieder in den Bundestag einzog. Eine „ausgeprägte Notlage“ gebiete nun einmal konsequentes Handeln – das gelte für die jetzige wie auch für die künftige Regierungskoalition. „Im Übergang von alter zu neuer Regierung müssen wir in dieser brenzligen Lage gemeinsam kommunikations- und handlungsfähig sein.“ (dpa)