Hagen. Die Fläche für das Waldretter-Pflanzfest ist vorbereitet: Wer sich dort am Samstag, 13. November, engagieren möchte, sollte sich zügig anmelden.
Der Countdown läuft: In drei Tagen, also am Samstag, 13. November, startet um 11 Uhr das Pflanzfest der Waldretter Hagen im Schatten der Hasper Talsperre. 1000 Stiel-Eichen sollen an diesem Wochenende mit Hilfe der Leser und engagierter Spender auf einer gut einen Hektar großen Waldfläche in die Erde gebracht werden. Und das offenkundig bei bestem Pflanzwetter – also zehn Grad garniert mit der Chance auf einen Regenschauer.
Hunderte Fichten hatten an dem Südhang über vier Jahrzehnte den Spaziergängern, Wanderern, Läufern und Mountainbikern Schatten gespendet sowie den Orkanen der vergangenen Jahre getrotzt. Doch als der Borkenkäfer nach den Hitzesommern in den Jahren 2019 und 2020 sich rasend vermehrte und somit den Hölzern die Kraft fehlte, mit höherer Harzproduktion dem Schädling aus eigener Kraft ein wenig Einhalt zu bieten, kam dies dem Todesurteil für die Bäume gleich. Innerhalb weniger Wochen rieselten die Nadeln von den Ästen, der Hang verfärbte sich in ein trostloses Braun und die Baumrinde bröselte von den Stämmen.
Pflanznester werden markiert
Inzwischen sind die Fichten alle gefällt, noch in dieser Woche rückt der Harvester die letzten Stämme aus dem Hang und stapelt sie am Wegesrand auf. „Im Anschluss werden wir mit Holzpflöcken die Standorte für die geplanten 40 Pflanznester markieren“, beschreibt Martin Holl, Leiter des Forstressorts beim Hagener Wirtschaftsbetrieb (WBH), die nächsten Schritte in dieser Woche. Denn am kommenden Samstag werden die angemeldeten Waldretter (Spaten und Zollstock nicht vergessen!) beim Bürger-Pflanzfest exakt 40 Nester mit jeweils 25 Stiel-Eichen-Setzlingen entstehen lassen. Es müssen also immerhin 1000 Jungpflanzen in die Erde gebracht werden.
Diese sogenannten „Klumpen“ haben eine Fläche von etwa 25 Quadratmetern, auf denen die zarten Gehölze mit Meterabständen zueinander gepflanzt werden. Mit dieser Vorgehensweise möchten die Forstleute zwei Effekte miteinander verbinden: Zum einen lassen sich Kosten sparen, weil somit pro Hektar lediglich 1000 statt 10.000 Setzlinge benötigt werden. Zum anderen bleibt zwischen den Pflanznestern reichlich Raum, in dem der Wald sich natürlich selbst erneuern kann.
Natur sorgt für Durchmischung
Mitmachen und Waldretter werden
Unsere Zeitung beteiligt sich auch finanziell an der Aktion. Für jeden neuen Leser pflanzen wir einen Baum in der Region. Der Verlag hat zugesagt, mindestens 1500 Bäume zu spenden. Für Leser, die einen neuen Leser werben, gibt es ein Angebot unter aufforstenEine Baumspende ist ab einem Betrag von 5 Euro möglich. Dafür wird die Fläche hergerichtet, ein Setzling gepflanzt und gepflegt. Hier geht’s zur Spende: waldretterBaumpate werden: Da die Wiederaufforstung eine Generationenaufgabe ist, kann man auch Baumpate werden. Für monatlich 10 Euro wird der Spender Pate einer 50 Quadratmeter großen Waldfläche, um für eine kontinuierliche Wiederaufforstung zu sorgen. Wer 19 Euro monatlich spenden möchte, wird Pate von 100 Quadratmetern Mischwald. Hier geht es zu den WP-Waldrettern.Details: waldlokal.com/waldretter-projekt
Denn die Erfahrungen auf anderen gerodeten Flächen haben gezeigt, dass dort, wo der Wald sich selbst überlassen wird, sich in den nächsten Jahren Birken, Ebereschen oder auch erneut Fichten aus der Erde recken und für ein dichtes Grün sorgen. Damit wird mit Hilfe der Natur das Entstehen von Monokulturen verhindert. Zudem ist an der ausgeguckten Fläche für das Pflanzfest angedacht, zwischen den eingesetzten Eichen in den nächsten Jahren noch Hainbuchen nachzupflanzen, um mögliche Lücken im jungen Forst aufzufüllen.
Wer an diesem Samstag, 13. November, helfen möchte, die Setzlinge zu pflanzen, sollte nicht bloß Spaten und Zollstock mitbringen, sondern sich auch anmelden: 0201/8048058, E-Mail: leserveranstaltung@wp.de. Treffpunkt ist um 11 Uhr das WP/WP-Mobil an der Waldgaststätte Plessen. Nach einer kleinen Begrüßung geht es im Anschluss zum Pflanzen in den Wald. Das Gastronomie-Team hält außerdem Gulaschsuppe, Apfelkuchen mit Heißgetränken oder auch Pommes mit Chicken-Nuggets für die Jüngsten bereit.