Hagen. Kindergartenplätze sind in Hagen ein rares Gut. Auf Emst wird 2022 eine neue Tagesstätte eröffnet, die Hegemann GmbH bietet 55 Plätze an.

Die neue Kindertagesstätte in der Gerhard-Hauptmann Straße auf Emst wird am 1. August 2022 in Betrieb gehen. Als dreigruppige Einrichtung werden insgesamt 55 Plätze für alle Altersgruppen entstehen. Interessierte Eltern in Hagen können sich ab sofort auf die Voranmeldeliste setzen lassen.

Der Neubau wird als generationsübergreifendes Projekt verwirklicht. Neben der Kindertagesstätte im Erdgeschoss werden auch barrierefreie Seniorenwohnungen entstehen. So werden zukünftig Begegnungen der Generationen durch verschiedene Aktivitäten im Innen- und Außenbereich geplant. Ein Gemeinschaftsraum soll von allen Generationen genutzt werden, und die Kita wird einen Generationengarten auf dem naturnahen Außengelände anlegen, der Jung und Alt zum gemeinsamen Gärtnern einladen wird.

Hegemann: Sechs Kindergärten in Hagen

Zur Entlastung der Eltern tragen eine Vollversorgung der Kinder, flexible Bring- und Holzeiten, verlängerte Öffnungszeiten und wenige Schließtage im Jahr bei. Interessierte Eltern können sich ab sofort beim Träger, der Kita Hegemann GmbH, melden, um sich auf die Voranmeldeliste setzen zu lassen oder sich über die neue Einrichtung zu informieren.

Die Kita Hegemann gGmbH betreibt aktuell zwölf Einrichtungen, davon sechs in Hagen, darunter die Kita Gabriel in der Yorckstraße, mit 200 Kindern der größte Kindergarten in Nordrhein-Westfalen. In Hagen gibt es derzeit insgesamt 107 Kindergärten.

866 neue Betreuungsplätze

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Angesichts steigender Kinderzahlen in Hagen forciert die Stadt den Neu- und Ausbau von Kindergärten. In den nächsten Jahren sollen insgesamt 866 neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Trotzdem wird das nicht ausreichen, um die im Jahr 2012 vom Stadtrat festgelegten Versorgungsquoten von 38 Prozent im U3-Bereich und 98 Prozent im Ü3-Bereich auch nur annähernd zu erreichen.

Dass die Stadt so in Verzug geraten ist, hat vor allem mit dem unvermindert anhaltenden Zuzug von Ausländern und damit auch von Kindern nach Hagen zu tun. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen seit 2013 um einen gegenüber der Stadt einklagbaren Rechtsanspruch handelt.

Würden also alle Eltern ihre Kinder in einer Tagesstätte anmelden und auf einem Betreuungsplatz bestehen, würde das System kollabieren. So aber kommt die Stadt mit einem blauen Auge davon, weil viele Familien ihre Kinder erst mit vier oder fünf Jahren in eine Kita schicken.

Zahlreiche Neueröffnungen stehen bevor

Dennoch hat es im gesamten Kindergartenjahr 2020/21 nicht eine Neueröffnung gegeben. Das hat mit der schwierigen Suche nach geeigneten Grundstücken, vor allem aber mit den gestiegenen Bauvorschriften, die gerade das Bauen von sozialen Einrichtungen immer bürokratischer und komplizierter machen, zu tun. Das ist ein Grund, warum derzeit 670 Betreuungsplätze fehlen, um die vorgegebenen Quotenziele zu erreichen.

In den kommenden Jahren soll es zu zahlreichen Neueröffnungen kommen. Das ehrgeizigste Projekt ist sicherlich der Kindergarten im Block 1 in Wehringhausen, wo 150 Knirpse betreut werden sollen. Immerhin 75 Plätze werden in der Wörthstraße (Eilpe), im Jungfernbruch (Haspe), am Markana-Platz (Haspe), an der Langenkampstraße (Hohenlimburg) und in der Cunostraße (Emst) geschaffen. Hinzu kommen kleinere Einrichtungen, die nichtsdestotrotz in ihrem Viertel dringend benötigt werden.

Da kommt die Neueröffnung auf Emst im nächsten Jahr natürlich gerade recht. Kontakt für Voranmeldung und Informationen: Kita Hegemann gGmbH, Gudrun Wolfsheimer (Betriebsleitung), 02371-9536514, E-Mail: gudrun.wolfsheimer@kita-hegemann.de