Hohenlimburg. Das Schloss Hohenlimburg bekommt einen neuen Besuchereingang. Die Vorarbeiten für ein Drehkreuz mit Kassenautomat und eine Schranke laufen

Das Schloss Hohenlimburg bekommt Schranke, Drehkreuz und Kassenautomat. Für diesen neuen Besuchereingang sind nun die Arbeiten vor dem Torhaus gestartet. Künftig soll der Zugang zum Schloss für die Öffentlichkeit möglich sein, ohne Personen für die Einlasskontrolle abzustellen. Details zu möglichen neuen Öffnungszeiten und dem Eintrittspreis gibt es bisher noch nicht.

Die neue Schrankenanlage mit Drehkreuz entsteht vor der Außenterrasse und dem Torhaus, rund 50 Meter oberhalb des Schlosseingangs. Voraussichtlich bis Mitte November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die neue Schrankenanlage mit Drehkreuz entsteht vor der Außenterrasse und dem Torhaus, rund 50 Meter oberhalb des Schlosseingangs. Voraussichtlich bis Mitte November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. © WP | Krombusch, Marcel

Finanziert aus Fördermitteln

Finanziert wird der Eingang aus dem Fördertopf „Neustart Kultur für Heimatmuseen, private Museen und öffentlich zugängliche Gedenkstätten“. Ein hoher fünfstelliger Betrag an Bundesmitteln wurde bewilligt, um die Toranlage mit bargeldlosem Kassenautomaten für Schloss Hohenlimburg zu realisieren. Die technische Umsetzung vor Ort hat das Architekturbüro Schenten und Partner entwickelt. Ursprünglich habe man den neuen Einlass direkt am äußeren Tor bei den Parkplätzen angedacht, so Martin Schulte, zuständiger Projektplaner des Architekturbüros. „Diese Lösung haben wir aber verworfen, weil wir dann erheblich in die historische Bausubstanz hätten eingreifen müssen.“ So einigte man sich auf eine Lösung mit Schranke und Drehkreuz, die kurz vor Torhaus und Aussichtsterrasse aufgestellt werden.

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Denkmalpflege vor Ort

Ein Bagger gräbt dieser Tage die Furche, in die bald die nötigen Kabel für die Anlage verlegt werden sollen. Damit bei den Arbeiten auf dem historischen Gelände keine Artefakte zerstört oder übersehen werden, sind Vertreter der Stadtarchäologie vor Ort: „Was in der Schlossanlage passiert, muss mit der Bodendenkmalpflege abgestimmt werden, damit solche einzigartigen Anlagen erhalten bleiben“, sagt Archäologe Wolfgang Heuschen. „Im Humus könnten sich bisher unbekannte Baureste der Burganlage oder Ähnliches befinden, was dokumentiert werden muss.“ Am ersten Tag der Arbeiten war die Ausbeute noch überschaubar: In der Furche, die der Bagger vor der Schlossmauer gegraben hat, kam nur eine alte Bierflasche zum Vorschein. Diese konnte als für die Wissenschaft wenig relevant bezeichnet werden.

Baggern für Drehkreuz und Schranke: Die Vorarbeiten für den neuen Besuchereingang auf Schloss Hohenlimburg laufen.
Baggern für Drehkreuz und Schranke: Die Vorarbeiten für den neuen Besuchereingang auf Schloss Hohenlimburg laufen. © WP Hagen | Marcel Krombusch

Bauarbeiten bis Mitte November

Nach aktuellem Stand sollen die Bauarbeiten an der Schrankenanlagen bis Mitte November abgeschlossen sein. Heißt: Sollte sich der Bau nicht verzögern, könnte der neue Besuchereinlass beim Weihnachtsmarkt am Schloss zum Einsatz kommen, der dieses Jahr nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder stattfinden soll. Das Drehkreuz kann dann auch dazu dienen, die Besucher zu zählen und nicht mehr als eine bestimmte Obergrenze auf das Gelände zu lassen.

Wie außerhalb solcher Events die Öffnungszeiten des Schlosses für Besucher künftig angesetzt werden, wie viel Eintritt verlangt wird und wie weit das Schlossgelände dann generell betreten werden darf, dazu gibt es vom Fürstenhaus bisher noch keine Details.

Einnahmen für das Schloss

Die Einnahmen aus den Eintrittspreisen sollen auch dem Schloss Hohenlimburg zugute kommen, so Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg bei der Ankündigung des neuen Besuchereingangs im Frühjahr.

Da die Schrankenanlage mit Drehkreuz und Kassenautomat kurz vor dem Torhaus steht, bleibt das historische Schlosstor vor dem Parkplatz erhalten.

Die Schrankenanlage wird direkt vor der Schlossmauer entstehen. Für die Anlage bleibt die historische Bausubstanz unangetastet. Archäologen des Stadtarchivs begleiten die Arbeiten.
Die Schrankenanlage wird direkt vor der Schlossmauer entstehen. Für die Anlage bleibt die historische Bausubstanz unangetastet. Archäologen des Stadtarchivs begleiten die Arbeiten. © WP Hagen | Marcel Krombusch