Hohenlimburg. Das Schloss Hohenlimburg bekommt Fördermittel für einen neuen Besuchereingang. Möglich wird dies durch ein Corona-Hilfsprogramm für Kulturstätten

Das Schloss Hohenlimburg bekommt Fördermittel für einen neuen Besuchereingang. Wie der Deutsche Verband der Archäologie am Donnerstag bestätigte, konnte sich der Trägerverein Fürstliche Schlösser e.V. erfolgreich für Gelder aus dem Fördertopf „Neustart Kultur für Heimatmuseen, private Museen und öffentlich zugängliche Gedenkstätten“ bewerben.

Toranlage mit Kassenautomat

Der Toreingang vom Schloss Hohenlimburg. Hinter dem Tor könnte – so die aktuelle Planung – ein Drehkreuz mit Kassenautomat entstehen.
Der Toreingang vom Schloss Hohenlimburg. Hinter dem Tor könnte – so die aktuelle Planung – ein Drehkreuz mit Kassenautomat entstehen. © Westfalenpost | Marcel Krombusch

Ein hoher fünfstelliger Betrag aus Bundesmitteln wurde bewilligt, um im Eingang eine Zaun- und Toranlage mit bargeldlosem Kassenautomaten zu realisieren. So der Plan, den das Fürstenhaus zu Bentheim-Tecklenburg nun näher ausarbeiten will. Denn: „Ehrlich gesagt haben wir überhaupt nicht damit gerechnet, dass wir bei dem Förderprogramm berücksichtigt werden“, sagt Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg. Er freue sich daher, mit den bewilligten Geldern den neuen Besuchereingang angehen zu können. „Dadurch kommen wir am Schloss Hohenlimburg wieder einen deutlichen Schritt nach vorne.“

Denkmalgeschütztes Gebäude

Für den neuen Eingang wünsche er sich eine digitale Lösung, mit der Tickets auch per Internet gebucht werden können. „Wir hoffen, dass wir so auch ein paar Einnahmen generieren, die dann im Schloss reinvestiert werden.“ Auch der Zugang zu Wehrgang und Schlossgarten könnte für Besucher künftig wieder offen stehen, zu bestimmten Öffnungszeiten, beaufsichtigt von Personal vor Ort. „Wir müssen schauen, wie wir die Fragen der Verkehrssicherheit lösen – aber das wäre das Ziel.“ Wie die Öffnungszeiten angesetzt werden und bei welchem Betrag der Eintrittspreis liegt sind zwei der vielen Fragen, die noch im Detail geklärt werden sollen.

Die Fördermittel müssen laut Vorgaben des Bundes bis Ende September dieses Jahres abgerufen sein. Er hoffe, dass der neue Schlosseingang Ende dieses Jahres bis Anfang nächsten Jahres umgesetzt werden kann, so Maximilan Fürst zu Bentheim-Tecklenburg. Denn angesichts des denkmalgeschützten Gebäudes brauche es enge Absprachen mit den Behörden.

Gute Zusammenarbeit

Freude über die Fördermittel auch bei Willi Strüwer, ehemaliger Vorsitzender der Ortsunion und Ratsherr. Er war in die Planung des Förderantrags mit eingebunden: „Die Initiative kam vom Fürstenhaus“, betont Strüwer.

„Es geht nicht darum, enorme Gelder zu verdienen, sondern das Schloss wieder zugänglicher zu machen, mit möglichst wenig Zuschussbedarf durch das Fürstenhaus und in Verbindung mit weiteren Investitionen.“ Er begrüße die gute Zusammenarbeit, die derzeit auf allen Seiten herrsche, so Strüwer weiter. Auch für die kommenden beiden Spielzeiten der Schloss-Spiele habe man bereits gute Gespräche führen können.

Umbauten zum Infektionsschutz

Das Bundesprogramm „Neustart Kultur für Heimatmuseen, private Museen und öffentlich zugängliche Gedenkstätten“ gehört zu den Coronahilfen und hat ein Gesamtvolumen von 25 Millionen Euro. Koordiniert wird das Förderprogramm vom Deutschen Verband der Archäologie.

Mit den Fördermitteln sollen Kulturstätten bundesweit unterstützt werden, um corona-gerechte Umbauten an ihren Gebäuden vorzunehmen.