Breckerfeld. Die Planung neuer Radwege in Breckerfeld geht voran. Radfahrer können bald von Zurstraße und Delle bis zur Glörtalsperre sicher fahren.

Das Radwegenetz in Breckerfeld wird dichter. So wird es bald möglich sein, von der Stadtgrenze in Delle bis Zurstraße und von Zurstraße wiederum bis Branten fast durchgängig auf separaten Radwegen, die von der Fahrbahn der Landstraßen getrennt sind, unterwegs zu sein. Lediglich für den Breckerfelder Ortskern selbst zeichnet sich noch keine zufriedenstellende Lösung ab.

In den Fokus rückt zunächst eine Strecke, die Breckerfeld mit Zurstraße verbindet. Durch das Gewerbegebiet sollen Radfahrer künftig bis Sonnenschein über kaum befahrene Nebenstraßen bergan gelangen. Von dort aus führt dann ein neuer Radweg nahezu flach und parallel der L 528 bis zum Abzweig Krägeloh. Weiter geht es dann schließlich links über einen bereits vorhandenen Weg, der ertüchtigt werden muss, bis Zurstraße.

Anschluss im Bereich Königsheide

Neu an der Planung: „Im Bereich Königsheide wird es einen Anschluss geben für Radfahrer, die aus Richtung Delle kommen und dann zunächst über die ehemalige Straßenbahntrasse weiter Richtung Breckerfeld fahren“, so Bürgermeister André Dahlhaus, der das Projekt gemeinsam mit der Stadtverwaltung in den letzten sechs Monaten vorangetrieben hat. Auch diese neue Verbindung führt über einen bereits vorhandenen Wirtschaftsweg, dann über die Straße und schließlich bis Sonnenschein.

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„Es gibt auch Überlegungen, den Radweg durch eine Unterführung zu führen, die zuletzt von Landwirten genutzt wurde, die Kühe auf gegenüberliegende Felder getrieben haben“, so Dahlhaus. Eine Prüfung, ob das alternativ möglich sei, laufe gerade. Gespräche mit Grundstückseigentümern würden parallel geführt.

Stadt Breckerfeld muss für Planung nicht zahlen

Auch finanziell könnte die Stadt Breckerfeld sogar noch besser wegkommen, als es zunächst den Anschein hatte. War der neue Abschnitt zunächst als sogenannter Bürgerradweg geplant, so eröffnet sich nun eine Finanzierungsalternative über das Programm „Stadt und Land“, auf das der Landesbetrieb Straßen NRW Zugriff habe. Der Vorteil: Bei einem Bürgerradweg hätte die Stadt zumindest die Planungskosten übernehmen müssen. Bei „Stadt und Land“ ist das nicht der Fall. Die Stadt ist formal lediglich Auftraggeber.

Die Ausschreibung für die Planung des neuen Radwegs startet jetzt. „Das Förderprogramm ist so angelegt, dass es dann auch relativ schnell an die Umsetzung gehen kann“, so Dahlhaus. Konkreter allerdings will der Verwaltungschef zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht werden.

Durch bis zur Glörtalsperre

Das gilt auch für die Frage, wann die ersten Fahrräder vom Kreisverkehr Heider Kopf bis zum Branten durchgehend über einen Radweg rollen können. Denn unterhalb der Ortschaft endet die erst vor einigen Monaten eröffnete Trasse, die über den Wengeberg führt, an der Dahlerbrücker Straße im Nichts.

Auch das soll nicht so bleiben. Über einen kleinen Anstieg soll auf der gegenüberliegenden Seite die Trasse wieder hinauf zur L 528 geführt werden. Hin bis zu jenem Abzweig, der in Richtung Jugendherberge und schließlich bis zur Glörtalsperre führt.

Gespräche mit Eigentümern stehen noch aus

Was diesen Abschnitt angeht, so hat es auch hier im letzten halben Jahr keinen Stillstand gegeben. Allerdings gilt es noch, Grundstücksprobleme zu lösen. Das gilt sowohl für den Zukauf benötigter Flächen als auch für die Nutzung privater Areale während der Bauphase. „Wir werden mit allen Grundstückseigentümern Gespräche führen“, so Dahlhaus, der optimistisch ist, dass sich eine Lösung findet.

Über die ist auch im Bereich Innenstadt zuletzt in der Politik immer wieder diskutiert worden. Die vielbefahrene Frankfurter Straße im Ortskern ist so eng, dass zwei Lastwagen kaum aneinander vorbei passen. Für einen separaten Radweg oder nur eine abgetrennte Spur fehlt jeglicher Platz.