Breckerfeld. Die Planungen für ein Baugebiet in Breckerfeld geraten ins Hintertreffen. Die Stadt weiß noch nicht, ob Regenwasser ordentlich abfließt.

Es gibt ein positive Nachricht für alle, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, auf eigenem Grundstück nach eigenen Vorstellungen ein Haus zu bauen. Die ist nicht neu. Und sie lautet: Die Stadt Breckerfeld ist fest entschlossen, auf einem Areal zwischen Klevinghauser Straße, Sportplatz und Friedhof das nächste Neubaugebiet zu realisieren.

Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht. Und die lautet: Im Vergleich zur Ursprungsplanung hinkt dieses Projekt hinterher. Rund ein Jahr.

Areal wird noch landschaftlich genutzt

Also drängt sich die Frage auf, wann denn der erste Bagger vorfährt auf dem Areal, das derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird. „Da will ich keine Prognose abgeben“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus. „Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht seriös.“ Noch weiß man nämlich im Rathaus nicht, wie genau ein Gutachten zum Niederschlagswasser ausfällt, dass in Kürze die Verwaltung erreichen soll.

Ein Thema, das angesichts der Jahrhundertflut, vollgelaufener Keller in der Hansestadt und einer wahren Katastrophe im benachbarten Volmetal noch einmal an Bedeutung gewonnen hat. „Natürlich haben auch wir den 14. Juli irgendwie vor Augen“, sagt Dahlhaus.

Hochwasser-Katastrophe macht Probleme offenbar

Eine Fragestellung ist allerdings lange vor der Hochwasser-Katastrophe im Juli offenbar geworden: Reichen die beiden vorhandenen Regenrückhaltebecken unterhalb Westerfeld und der Sport- und Freizeitanlage aus, um auch noch das Niederschlagswasser der privaten und der öffentlichen Grundstücke im neuen Baugebiet aufzunehmen? Zu der Frage „haben wir einen Prüfauftrag an ein Planungsbüro vergeben“, sagt Dahlhaus.

Das liegt allerdings geraume Zeit zurück – das Ergebnis lässt auf sich warten. Davon abhängig aber ist die Entscheidung, ob es ein weiteres Rückhaltebecken braucht. „Es könnte auch sein, dass die vorhandenen Becken einen Teil des Wassers aufnehmen können und wir nur ein kleineres neu bauen müssen“, so der Bürgermeister. Noch ist all das allerdings Spekulation.

Planungen liegen nicht auf Eis

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Das alles bedeutet allerdings nicht, dass die Planungen komplett auf Eis liegen. „Wir treiben den Bebauungsplan parallel voran“, sagt Dahlhaus. „Eigentlich haben wir da schon einen recht konkreten Entwurf.“ Einen, den die Verwaltung vorstellen will, sobald die Frage, wo das Wasser bleiben soll, geklärt ist.

Auch mit den Anregungen und der Kritik durch Anwohner beschäftigt man sich gerade im Rathaus. Dabei geht es unter anderem um die zusätzlichen Verkehre auf der Klevinghauser Straße, die durch ein Baugebiet, dass über diesen Weg erschlossen wird, zusätzlich in Anspruch genommen wird.

Zwischen 50 und 67 frei stehende Einfamilienhäuser bzw. Doppelhaushälften sollen laut Planung in dem Baugebiet entstehen – dazu acht Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus. Die Gesamtfläche des Areals umfasst 46.988 Quadratmeter.