Breckerfeld. Die Stadt Breckerfeld kann die Planungen für das Neubaugebiet Klevinghauser Straße fortsetzen. Der RVR hat formal Grünes Licht gegeben.

Der Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat Grünes Licht für das Neubaugebiet an der Klevinghauser Straße in Breckerfeld gegeben. Damit kann die Stadt Breckerfeld jetzt die Planung für das Projekt fortsetzen.

Im Bauausschuss im November hatte die Stadt Breckerfeld den Vorentwurf eines Bebauungsplans für das Neubaugebiet zwischen Friedhof, Sportanlage und Klevinghauser Straße erstmals präsentiert. Zwischen 50 und 67 frei stehende Einfamilienhäuser bzw. Doppelhaushälften sollen entstehen – dazu acht Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus.

Dass dieses Angebot durchaus auf Nachfrage stößt – davon ist die Verwaltung der Stadt Breckerfeld überzeugt. „Wir haben bereits eine gut gefüllte Interessentenliste“, sagte Bürgermeister André Dahlhaus seinerzeit, „die Nachfrage ist vorhanden, die Stadt ist attraktiv. Ich halte das für eine sehr positive Entwicklung.“

Verbandsversammlung hat letzte Wort

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Formal hat der Ausschuss, der der Verbandsversammlung vorgeschaltet ist, jetzt in seiner Sitzung über „eine Regionalplanänderung zur Erweiterung des allgemeinen Siedlungsbereiches (ASB) in der Hansestadt Breckerfeld“ beraten. Letztlich entscheiden muss die Verbandsversammlung am 15. Juni. Sie muss den sogenannten „Aufstellungsbeschluss für die Planänderung“ fassen und das formelle Verfahren damit abschließen. Dass sich die Verbandsversammlung anders verhält als der Ausschuss, steht indes nicht zu erwarten.

Entsprechend erleichtert zeigt sich auch Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus: „Wir können das Gebiet jetzt so planen, wie wir uns das vorgenommen haben und sind nicht mehr abhängig von Entscheidungen, die andere treffen müssen.“ Er hoffe, dass jetzt im November nach der Kommunalwahl die Pläne öffentlich ausgelegt werden könnten.

]Eigentlich war dieser Schritt bereits vor den Sommerferien vorgesehen. Die Corona-Krise hat allerdings auch hier zur Verzögerungen geführt. Der RVR jedenfalls hat die planungsrechtlichen Voraussetzungen für ein neues Wohnbaugebiet am östlichen Stadtrand von Breckerfeld geschaffen. Da maßgebliche Siedlungsflächenreserven in Breckerfeld nicht mehr zur Verfügung stünden, so teilte der Verband mit, habe die Stadt beantragt, die im Regionalplan für die Wohnbebauung vorgesehenen Festlegungen am östlichen Stadtrand zu erweitern.

RVR will kleinere Städte unterstützen

Eine solche Änderung des Regionalplanes wiederum sei erforderlich, um zeitnah neue Wohnbauflächen zwischen Friedhof und Kleingartenanlage an der Klevinghauser Straße ausweisen zu können. „Ausreichend Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, spielt eine entscheidende Rolle für die Attraktivität unserer Region“, so Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR. „Deshalb ist es wichtig, auch die Entwicklung kleinerer Städte der Metropole Ruhr bestmöglich zu unterstützen.“ Der RVR als Regionalplanungsbehörde habe hierzu ein Änderungsverfahren mit umfassender Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Im Rahmen dieses Verfahrens hatten nicht nur die benachbarten Kommunen, Fachbehörden und Verbände Gelegenheit sich zu äußern, sondern auch die betroffenen Bürger.

Der Regionalverband Ruhr habe sich mit den vorgebrachten Argumenten auseinandergesetzt, um bei entgegenstehenden Interessen möglichst einen Kompromiss zu finden.