Breckerfeld. Der Start der Arbeiten zu einem Neubaugebiet in Breckerfeld wird sich verzögern. Es gibt Probleme mit der Entwässerung.
Die Planungen für das Neubaugebiet zwischen der Sport- und Freizeitanlage Breckerfeld und der Klevinghauser Straße sind ins Stocken geraten. „Wir müssen uns die Entwässerung noch einmal genauer anschauen“, erklärt Bürgermeister André Dahlhaus.
Nach der bewährten Methode will die Stadt das Areal, auf dem zwischen 50 und 67 freistehende Einfamilienhäuser bzw. Doppelhaushälften sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt acht Wohnungen entstehen sollen, entwickeln. Das bedeutet: Die Stadt erschließt das Gelände, verkauft dann die Grundstücke direkt an die Bauherren, die wiederum nach ihren eigenen Vorstellungen ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen können.
Regionalverband gibt für Neubaugebiet Grünes Licht
Ähnlich war in den letzten 16 Jahren das Baugebiet Heider Kopf entstanden, in dem gerade die letzten Baulücken geschlossen werden.
Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hatte im Juni Grünes Licht für das Vorhaben gegeben und einer Änderung des Regionalplans zugestimmt. Ein wichtiger Meilenstein für das Breckerfelder Vorhaben.
„Wir sind bislang gut mit unseren Planungen vorangekommen“, so André Dahlhaus weiter. Er verweist auf den städtebaulichen Entwurf, den man bereits Anfang des Jahres 2020 habe präsentieren können und nachdem potenzielle Bauherren zum ersten Mal eine Vorstellung davon bekommen haben, wie das Gebiet gestaltet werden soll. Die Folge: Bereits im Sommer hatte die Stadt von einer „gut gefüllten“ Interessentenliste berichtet.
Regen kann nicht richtig versickern
Jetzt allerdings folgt ein leichter Dämpfer. Ein Bodengutachten hat ergeben, dass das Niederschlagswasser auf dem leicht abschüssigen Gelände kaum versickern kann. Es soll abgeleitet werden an ein bereits existierendes Becken, an das bereits das Baugebiet Westerfeld sowie Teile des Heider Kopfs angeschlossen sind. Ob dieses Becken angesichts der neuen Gegebenheiten jetzt noch ausreichend ist, ist offen.
„Wir müssen jetzt die versiegelten Flächen noch einmal genauer berechnen“, so Dahlhaus weiter, der darauf verweist, dass Grundlage für alle theoretischen Kalkulationen ein Starkregenereignis sei, wie es nur äußerst selten in der Realität vorkomme. „Dann werden wir sehen, ob das Becken ausreicht.“ Mögliche Alternativen: eine Erweiterung des bestehenden Beckens. Oder aber die kostspieligere Variante – der Bau eines neuen Beckens.
Umsetzung des Baugebiets nicht in Gefahr
Eine generelle Gefahr für die Realisierung des Baugebiets sieht Dahlhaus nicht. „Die jetzt erforderlichen neuen Berechnungen sind nichts, was unsere Pläne zum Kippen bringen könnte“, so der Bürgermeister, „aber sie können am Ende zu einer deutlichen Verzögerung führen.“