Hagen. Neu- und Anbauten – die Schullandschaft in Hagen wird sich in den kommenden Jahren merklich verändern. Denn die Schülerzahlen steigen.

Im Mittelpunkt der nächsten Sitzung des Hagener Schulausschusses, der am Mittwoch um 16 Uhr im Ratssaal zusammentritt, steht die weitere Entwicklung der Schullandschaft in der Stadt.

Denn diese wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern – die Frage ist jedoch, wie lange es dauert, bis all die geplanten Neu- und Umbauten in Hagen fertiggestellt sind. Die Zeit drängt, denn aufgrund der anhaltenden Zuwanderung nach Hagen und der relativ hohen Geburtenzahlen drohen Engpässe.

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„Die Kapazitäten sind fast erschöpft“, beschreibt Jochen Becker, Leiter des Fachbereichs Bildung, die derzeitige Situation. Würde die Zahl der Zuwanderer nach Hagen in den nächsten Wochen oder Monaten noch einmal exorbitant steigen, könnten womöglich ohne Überbrückungsmaßnahmen nicht mehr alle Kinder in einer Schule untergebracht werden.

Neue Grundschule in Wehringhausen

Abhilfe schaffen soll vor allem die Errichtung einer neuen Grundschule in Wehringhausen. Das Gebäude soll auf dem ehemaligen Block-1-Gelände an der Minervastraße entstehen und eine dreizügige Grundschule (d.h. drei Klassen pro Jahrgang), einen Kindergarten für 150 Kinder und ein Lehrschwimmbecken aufnehmen.

Gebaut wird das Haus von der Gemeinnützigen Wohnstättengenossenschaft (GWG), die Stadt wird die Räumlichkeiten anmieten. Die SPD drängt auf konkrete Informationen: „Wir müssen wissen, was das Vorhaben kostet. Bislang gibt es aber keine ausgereiften Pläne“, so Christian Mechnich, Mitglied im Schulausschuss.

Anbau für 4,2 Millionen Euro

Beschlossen worden vom Stadtrat sind auch Anbauten der Grundschulen van de Velde (Blücherstraße) und Goldberg (am Standort Oberhagen). In der Sitzung am Mittwoch werden sich die Schulpolitiker jedoch nur mit der van-de-Velde-Schule beschäftigen, weil es hier eine neue Planungsvariante gibt. Nach dieser soll die Schule einen mehrgeschossigen Anbau erhalten, der auch die ehemalige und inzwischen leerstehende Hausmeisterwohnung miteinbezieht. Kosten: mehr als 4,2 Millionen Euro.

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Und dann wäre da noch das Gebäude der ehemaligen Grundschule in Dahl, das die Stadt auf Vorschlag der Grünen von seinem jetzigen Besitzer, dem Optik-Unternehmer Winfried Bahn, zurückerwerben soll, um hier weitere Schüler aus der Hagener Innenstadt unterbringen zu können. Dieses Thema fehlt auf der Tagesordnung, weil die Verhandlungen noch nicht weiter fortgeschritten sind.